Salzburger Nachrichten

Keeper Steve Michalek macht Duell gegen München wahr

Das Wintermärc­hen der Salzburger geht weiter: Dank eines 1:1 nach teils wilder Abwehrschl­acht beim finnischen Meister Kärpät Oulu kommt es im Semifinale zum Schwestern­duell.

- Steve Michalek, Torhüter

SALZBURG, Der österreich­ische Eishockey-Meister Red Bull Salzburg steht im Semifinale der Champions Hockey League und gehört damit zu den vier besten Club-Mannschaft­en Europas. Die Salzburger schrieben am gestrigen Dienstag im Norden Finnlands am aktuellen Wintermärc­hen weiter: Ein hart erkämpftes 1:1 (1:0, 0:1, 0:0) reichte den Salzburger­n dank des 3:2-Heimsieges in letzter Minute vor einer Woche zum Aufstieg. Damit kommt es nach dem Fußball auch im Eishockey zum Prestigedu­ell: Salzburg trifft im Semifinale im Jänner auf Red Bull München, das sich in der Nachspielz­eit in Malmö durchgeset­zt hat.

Der Mann des Abends war eindeutig Steve Michalek: Der USAmerikan­er im Tor der Salzburger wuchs an diesem Abend über sich hinaus und hielt die spielerisc­h drückend überlegene­n Finnen fast allein in Schach. Das Schussverh­ältnis von 46:14 für Oulu sagt alles über den Spielverla­uf aus. „Es war die erwartet harte Partie, aber die Spieler vor mir haben gut gearbeitet, nur wenige Nachschüss­e zugelassen und mir freie Sicht verschafft“, meinte Michalek.

Salzburg konnte sich aus der ersten Druckphase der Finnen gut befreien. Eine vierminüti­gen Überzahl nach Ellbogench­eck von Finnlands Jungstar Aleksi Heponiemi brachte das 1:0 für Salzburg: Raphael Herburger konnte im Getümmel die Scheibe zu Alex Rauchenwal­d durchspiel­en und der traf aus kürzester Distanz zur Führung.

Das war es dann aber auch mit den Salzburger Offensivbe­mühungen: Ab dem zweiten Drittel spielte sich die Partie ausschließ­lich vor dem Tor von Steve Michalek ab. Oscar Osala traf zum 1:1 (22. Minute) und es schien danach nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die weiteren Tore fallen würden. Doch die Finnen ließen ihre sonst so gefürchtet­e Effizienz vermissen und Michalek lief im Gegenzug zu einer unglaublic­hen Form auf.

„Dies Basis war der 3:2-Heimsieg gegen Oulu, der uns in eine gute Ausgangspo­sition gebracht hat. Wir haben drei sehr starke Drittel daheim gespielt, hier auch ein starkes Anfangsdri­ttel, der Rest war nur mehr ein Kampf in der Defensive. Aber wir haben einen Weg gefunden, um zu gewinnen“, meinte Trainer Greg Poss.

Die Salzburger haben nun einige Tage frei, das Nationalte­am (ohne Salzburger) spielt in der Schweiz ein Turnier und in der Liga droht das Aus von Medvescak Zagreb: Bei den Kroaten ist der Trainersta­b zurückgetr­eten, die Spieler wurden informiert, dass sie sich ab sofort einen neuen Verein suchen können.

„Die Spieler vor mir haben gut gearbeitet und wenig Nachschüss­e zugelassen.“

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BILD: SN/GEPA PICTURES Mann mit tausend Händen: Keeper Steve Michalek war Salburgs Sieggarant.

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