Salzburger Nachrichten

Saalbach-Hinterglem­m spielt neuerlich Nothelfer

Salzburger wollen nächste Woche auch den in Val d´Isère abgesagten Weltcup-Slalom übernehmen.

- MICHAEL SMEJKAL

SALZBURG. Vom Wetterglüc­k war der alpine Ski-Weltcup bis jetzt nicht verfolgt – zumindest was die Rennen in Europa angeht. Von den bisher vier geplanten Rennen mussten zwei abgesagt werden – der Auftakt in Sölden (Riesentorl­auf) und der sonntägige Slalom in Val d’Isère.

Doch wie so oft im Leben ist des einen Pech des anderen Glück: Saalbach-Hinterglem­m hat schon den Riesentorl­auf von Sölden übernommen – und nun wollen die Pinzgauer auch den Slalom nachtragen. Damit wäre vor Weihnachte­n ein dichtes Programm gegeben: Nach den beiden Rennen in Alta Badia (Sonntag, Montag) würde der Riesentorl­auf am 19. Dezember auf dem Zwölferkog­el in Hinterglem­m nachgetrag­en werden, der Slalom am Donnerstag – und dann ist immer noch keine Weihnachts­pause, denn am Samstag (22. Dezember) steht noch der Nachtslalo­m von Madonna di Campiglio an. Rund um den abgesagten Slalom hat sich hinter den Kulissen in den letzten Tagen ein ziemliches Gezerre ergeben. Der französisc­he Verband will „seinen“abgesagten Slalom in Frankreich nachholen. Doch die einzige Lücke im Weltcup wäre zwischen den Rennen in Zagreb (6. Jänner) und dem darauffolg­enden Wochenende in Adelboden (12., 13. Jänner). Doch dann müsste der ganze Tross für einen Slalom von Zagreb nach Frankreich und zurück in die Schweiz, was nicht gerade große Gegenliebe gefunden hat. Druck kam auch von Rechte-Inhaber Infront. Die Franzosen gaben dann Dienstag Abend das Rennen zurück, heute soll Saalbach-Hinterglem­m offiziell als Ersatzort verkündet werden.

Auf jeden Fall wird SaalbachHi­nterglemm das Gastspiel des Weltcups in der kommenden Woche auch in eigener Sache nutzen: ÖSV-Präsident Peter Schröcksna­del wird den Startschus­s zur neuerliche­n WM-Kandidatur verkünden. Die Salzburger bewerben sich um die alpine Ski-WM 2025, die wird beim FIS-Kongress im Mai 2020 in Marrakesch vergeben. Bei der Bewerbung um die WM 2023 waren die Pinzgauer knapp Courchevel­Meribel (Fra) unterlegen. „Die Finanzieru­ng steht und auch wir stehen Gewehr bei Fuß“, meinte Salzburgs Landespräs­ident Bartl Gensbichle­r – wie beim Weltcup halt...

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BILD: SN/GEPA Saalabch-Hinterglem­m springt schon wieder ein.

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