„Wir wollen siegen und damit Leipzig helfen“
Red Bull Salzburg spielt in Glasgow gegen Celtic nur mehr um eine perfekte Gruppenphase, spielt aber Schicksal für den Bruderclub.
Red Bull Salzburg ist bereits als Gruppensieger aufgestiegen. RB Leipzig zittert und benötigt Schützenhilfe des Bruderclubs aus Salzburg. Die Ausgangslage vor der letzten Runde der Gruppenphase in der Europa League bringt noch einmal viel Brisanz. Vor allem deshalb, weil RB Leipzig nur mehr dann das Sechzehntelfinale erreichen kann, wenn der österreichische Fußballmeister auswärts gegen Celtic Glasgow noch einmal an die Leistungsgrenzen geht.
RB Leipzig wird morgen, Donnerstag, immer einen Blick auf das Resultat in Glasgow werfen müssen. Sollten die Leipziger den Pflichtsieg im Heimspiel gegen Rosenborg Trondheim einfahren, auch dann kann der Aufstieg in die K.-o.-Phase nur gelingen, wenn gleichzeitig die Salzburger Bullen den Leipziger Bullen helfen und in Glasgow gewinnen. Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund, der viele Jahre mit Leipzig-Trainer Ralf Rangnick in Salzburg zusammengearbeitet hat, betonte auch: „Klar werden wir auch in Glasgow Vollgas geben und wollen siegen. Wenn wir dann dabei den Leipzigern helfen können, dann freut uns der Erfolg doppelt.“
Dass die vermeintlich „kleinen“Salzburger aus der österreichischen Bundesliga für den Topverein im Red-Bull-Konzern aus dem Land des vierfachen Weltmeisters, RB Leipzig, der letzte Strohhalm sind, entbehrt nicht einer gewissen Kuriosität. „Wir haben uns für das letzte Gruppenspiel eine tolle Ausgangsposition geschaffen und können diese Partie auch einigermaßen genießen. Ich glaube schon, dass uns die Leipziger fest die Daumen drücken werden“, betonte Freund. Kontakt mit Rangnick habe es im Vorfeld der Spiele aber bisher keinen gegeben. „Wir wissen aber ohnehin, was wir zu tun haben, und werden wie immer alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen. Vor allem für unsere Fans“, meinte Freund.
Obwohl die Bullen bereits als Gruppensieger feststehen, kündigte Salzburg-Trainer Marco Rose bereits an, dass er keinen Spieler für das letzte Ligaspiel im Herbst 2018 am Sonntag gegen St. Pölten schonen will. Vor 60.000 Zuschauern im legendären Celtic Park will auch jeder Bullen-Profi dabei sein, um mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel die Gruppenphase perfekt abzuschließen. „Das wäre noch ein Ausrufezeichen. Und es würde mich freuen, wenn wir den vielen Leipzig-Profis, die einmal in Salzburg kickten, helfen könnten“, erklärte Freund.
„Es ist auch ein Spiel zum Genießen.“