Kein Blick zurück vor den Heimrennen
In Hochfilzen wollen es die ÖSV-Biathletinnen Katharina Innerhofer und Julia Schwaiger heuer besser machen als in der Vergangenheit.
HOCHFILZEN. Heim-Weltcup im Biathlon: Das bedeutet ein Meer an rot-weiß-roten Fahnen und bekannte Gesichter in jeder Kurve. Aber auch das Gefühl, es besonders gut machen zu wollen.
Julia Schwaiger und Katharina Innerhofer kommen voller Vorfreude zu den Bewerben nach Hochfilzen ab morgen, Donnerstag (Sprint um 14.15 Uhr). „Natürlich ist es daheim für jeden etwas Besonderes“, sagt Schwaiger. Aus ihrer Heimat, dem nahen Saalfelden, werden Hundertschaften an Fans in die Biathlon-Arena hinaufpilgern, um die Juniorenweltmeisterin anzufeuern. Die hat ein gutes Gefühl: „In der Vorwoche in Pokljuka hat es vor allem beim Schießen schon sehr gut geklappt, und in den Punkterängen war ich auch bereits.“Positiv stimmt sie außerdem nach Jahren bei der Trainingsgruppe „Biathlonschmiede“die Rückkehr in ein sorgenfreies Umfeld im ÖSV: „Nicht mehr alles selbst organisieren und finanzieren zu müssen genieße ich jetzt schon.“
Die Vergangenheit in Hochfilzen ist abgehakt, das Patronendesaster bei der WM-Staffel 2017 (sie lud unerlaubt einmal zu oft nach) ebenso wie ihr Debüt im Weltcup 2015 mit Platz 102: „Ich bin als Letzte ins Rennen gegangen, und dann hat’s mich gleich einmal geschmissen ...“
Auch für Katharina Innerhofer hat Hochfilzen bisher noch wenig Zählbares gebracht. Die Maria Almerin lässt sich davon nicht beirren. In Pokljuka, wo sie 2014 den bislang einzigen FrauenWeltcupsieg für Österreich feierte, zeigte die Kurve nach oben: „Daran möchte ich in Hochfilzen anschließen. Schießtechnisch war es im Sprint und in der Verfolgung mit nur je einem Fehler schon sehr gut.“In der Loipe ist die 27-Jährige ohnedies nicht weit von der Weltspitze entfernt. Und ganz erfolglos ist Innerhofer in Hochfilzen dann doch nicht: Bei ihrem österreichischen Meistertitel vor zwei Monaten ließ sie auch Teamleaderin Lisa Hauser aus Tirol hinter sich. Bleibt zu hoffen, dass sie die Form vom Skirollerrennen im milden Spätsommer ins tief verschneite Ambiente gerettet hat.