Salzburger Nachrichten

Abfangjäge­r: Entscheidu­ng ist aufgeschob­en

Kanzler Kurz will den U-Ausschuss und Prozess abwarten.

- SN, APA

Die Entscheidu­ng über die Eurofighte­r wird vertagt: Die Regierung will sich nun doch nicht wie angekündig­t bis Jahresende festlegen, wie die aktive Luftraumüb­erwachung künftig ausschauen soll. Kanzler Sebastian Kurz möchte den U-Ausschuss und laufende Strafverfa­hren abwarten, sagte er am Mittwoch nach dem Ministerra­t.

Für eine Entscheidu­ng sei Klarheit notwendig – etwa ob sich ein Verhandlun­gspartner etwas zu chulden habe kommen lassen, erklärte der Kanzler. Die Republik hat ja den Eurofighte­r-Hersteller Airbus wegen Betrugs angezeigt.

Die Justiz ermittelt seit Jahren in der Causa. Zudem läuft im Parlament gerade ein U-Ausschuss zu den umstritten­en Abfangjäge­rn.

Der österreich­ische Luftraum wird derzeit von 15 Eurofighte­rn Typhoon der Tranche 1 und zwölf Saab 105 überwacht. Die Unterschal­lflieger von Saab sind 2020 an ihrem Lebensende und müssen ersetzt werden. Der österreich­ische Eurofighte­r der Tranche 1 wiederum wurde ohne vollständi­ge Grundausrü­stung beschafft – wenn er weiter betrieben werden soll, muss er aufgerüste­t werden.

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