Salzburger Nachrichten

Endlich decodiert: der d-Code

- Peter Gnaiger

Unsere Sprache ist höchst komplex und immer scharf geladen. Nehmen wir nur einmal den Buchstagen „d“. Wenn man diesen zu Ungunsten eines anderen Buchstaben eintauscht, dann kann sich das Gesagte diametral verändern. Ein Beispiel: Wer bei Radionachr­ichten nicht genau zuhört, der könnte statt der derzeit in Frankreich demonstrie­renden Gelbwesten durchaus auch Geldwesten verstehen. Dabei richtet sich deren Protest ja gegen die Geldwesten.

Oder was ist ein Mann, der seiner Liebsten keine Blumen, sondern Kaviar schenkt? Ein Dosenkaval­ier natürlich. Und was beten Salzburger Fußballfan­s, wenn sie heute ihr Team gegen den katholisch­en Celtic Glasgow unterstütz­en: den Dosenkranz. Womit er endgültig decodiert wäre – der d-Code.

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