Weibliche Hauptrollen spielen mehr Geld ein
Eine Studie nahm die 350 umsatzstärksten US-Filme genauer unter die Lupe.
Kinofilme mit einer weiblichen Hauptrolle spielen laut einer Studie mehr Geld ein als jene mit einem Hauptdarsteller. Zu diesem Ergebnis kommen die US-Analyseagenturen CAA und shift7. Sie untersuchten die 350 umsatzstärksten US-Filme, die zwischen 2014 und 2017 ins Kino kamen. In 105 der umsatzstärksten Filme waren Frauen oder Mädchen der Star, wie beispielsweise in der Comicverfilmung „Wonder Woman“mit Gal Gadot oder den Animationsfilmen „Vaiana“und „Alles steht Kopf“. Zudem bestanden der Studie zufolge seit 2012 alle Blockbuster, die mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar extrem erfolgreich waren, den „Bechdel-Test“. Der nach der US-Feministin Alison Bechdel benannte Test fragt ab, ob in einem Film mehr als zwei Frauen mitwirken, die miteinander über etwas anderes reden als Männer.
Nach Angaben der Co-Autorin der Studie, Christy Haubegger, ist der Zusammenhang zwischen Kassenerfolg und nicht auf Schönheit reduzierten Frauenrollen naheliegend: Um eine Milliarde Dollar zu bekommen, müsse der Film gut sein und ein guter Film habe mehrdimensionale Charaktere. „Du knackst die Milliarde nicht, wenn nur Männer diesen Film sehen wollen“, sagte Haubegger der „Los Angeles Times“am Dienstag.