Freunde der Kunst verlieren ihre Präsidentin
Der Verein der Freunde des Museums der Moderne setzt auf einen Gewürzspezialisten.
Heideswinth Kurz hat am Mittwochabend ihre Präsidentschaft im Verein der Freunde des Museums der Moderne beendet. Sie wolle nun, da ihr Mann, der Immobilientreuhänder Alexander Kurz, beruflich leisertrete, künftig mehr Zeit für Privates. Und vor allem: „Es gehören Jüngere in den Vorstand“, um auch jüngere Mitglieder zu gewinnen.
Daher gibt sie nicht nur das Ehrenamt als Präsidentin ab, sondern verlässt auch den Vorstand. Ein einfaches der rund 400 Mitglieder bleibe sie unbedingt: „Mir hat das so viel Freude gemacht, ich bleibe dem Verein weiter verbunden.“ Heideswinth Kurz war seit 2009 im Vorstand und seit März 2012 Präsidentin des Vereins, dessen erste Aufgabe es ist, das Museum der Moderne ideell und materiell zu unterstützen. Dafür wurde in ihrer Amtszeit rund eine halbe Million Euro aufgestellt – zum einen über Fundraising-Veranstaltungen, wie Abendessen und eine 30-JahreFeier, zum anderen über „Kunst für Freunde“, wobei eigens angefertigte Editionen an Mitglieder verkauft wurden. Mit diesen Einnahmen wurden Ankäufe und der Umbau des Wasserturms mitfinanziert, zudem wurden Ausstellungen – wie jene mit Figuren von Isa Genzken – ermöglicht.
Sie bedaure, dass Sabine Breitwiesers Vertrag nicht verlängert worden sei, doch dies sei nicht der Grund für ihren Rückzug, versichert Heidi Kurz. Dem neuen Direktor, Thorsten Sadowsky, gebühre ein unbedingt herzliches Willkommen.
Als neuer Präsident stellte sich Marcus Winkler der Wahl. Dieser war bis vor drei Jahren Alleineigentümer des Salzburger Gewürzspezialisten Wiberg. Der Enkel von Firmengründer Wilhelm Berger hat das Unternehmen Ende 2015 um 119 Millionen Euro an den israelischen Konzern Frutarom verkauft.