Abfahrtskrise ist heuer abgesagt
Der Weltcup-Klassiker auf der Grödner Saslong ist normal das Skihighlight vor Weihnachten und steht seit Jahren unter einem Generalthema: Österreichs Abfahrtskrise, die stets zwischen Kamelbuckel und Ciaslat sichtbar wird. Doch beides trifft heuer nicht zu: Das Weihnachtshighlight gehört heuer Saalbach-Hinterglemm, denn die Salzburger haben – wie in den SN schon berichtet – nun auch den Slalom von Val d’Isere übernommen und tragen damit ein Technik-Doppel (Riesentorlauf am kommenden Mittwoch, Slalom am Donnerstag) aus. Und selbst die ÖSV-Abfahrtskrise taugt heuer nicht zum Thema. „Abfahrtskrise? Die ist heuer abgesagt“, sagt Max
Franz, der sich wie immer im Grödnertal wohl fühlt und dies am gestrigen Mittwoch im ersten Training mit Rang zwei hinter Travis Ganong bestätigt hat. Franz hat heuer mit seinen Siegen in Lake Louise und Beaver Creek vorgelegt, am Wochenende will er nachlegen. „Und ganz ehrlich: Es ist mir gleich, ob in Abfahrt oder Super G“, sagt er. Doch was läuft heuer im Team so anders? Da fällt oft der Name von Abfahrtscoach Sepp Brunner. „Es ist seine Ruhe und auch die Übersicht, mit der er das Team führt. Mit Serviceleuten, Ärzten, Physios und Nachwuchs sind da gleich einmal 25 Leute zusammen, die du unter einen Hut bringen musst. Das macht er sehr gut“, erklärt Olympiasieger Matthias Mayer.