Sport Bründl trennt sich nach fast 50 Jahren von Intersport
Christoph Bründl will unabhängiger sein und verstärkt auf das eigene Profil setzen. Mit rund 550 Mitarbeitern und 26 Filialen hat das Kapruner Unternehmen die nötige Stärke.
KAPRUN. Im Jahr 1970 hatte Hans Bründl ein Sportgeschäft in Kaprun und trat der Einkaufsgenossenschaft Intersport bei, um von besseren Einkaufspreisen und einem gemeinsamen Marketing zu profitieren. 2018 führt sein Sohn Christoph ein Unternehmen mit etwa 550 Mitarbeitern, das am Freitag auf dem Kapruner Maiskogel seine 26. Filiale offiziell eröffnet. Bründl ist der größte Skiverleiher in den Alpen und stellt etwa 15 Prozent der Filialen und der Mitarbeiter von Intersport in Österreich. Mit 30. August 2019 verabschieden sich die Pinzgauer von Intersport.
Geschäftsführer und Eigentümer Christoph Bründl sagt, man trenne sich in aller Freundschaft. „Aber wir wollen einen eigenen Weg gehen. Wir haben inzwischen die Größe und die Stärke, mit der wir eigene Dinge entwickeln können. Man muss ein klares Profil haben.“
Seit 1970 habe sich bei Sport Bründl viel Erfreuliches getan, sagt der Geschäftsführer. Bei den Einkaufspreisen bringe die Trennung keine Verschlechterungen. „Wir haben schon lange direkt eingekauft. Wir kaufen im Jahr 28.000 Paar Ski, und zwar direkt bei der Industrie.“Bründl glaubt, dass man allein sogar günstiger einkaufen könne, weil man mehr Freiheiten habe. Grundsätzlich setzt Bründl aber ohnehin nicht auf den Billigmarkt. In Zukunft will man das hochwertige Segment noch besser abdecken.
Für die Kunden ändert sich nichts. Erst am 1. September 2019 werde die Trennung äußerlich sichtbar sein. Angefangen von den Schildern auf den Geschäften bis zur Homepage und dem Briefpapier muss der gesamte Auftritt geändert werden. Was das kostet, wollte Bründl am Mittwoch nicht verraten.