Salzburger Nachrichten

Leipzig zu doof, Salzburg will keiner als Gegner

- Alexander Bischof

Wer den Schaden hat, der braucht für den Spott nicht zu sorgen. Da leistet Red Bull Salzburg dem Bruderclub RB Leipzig eindrucksv­oll Schützenhi­lfe und die Leipziger blamieren sich gegen die bis zur letzten Runde punktlosen Trondheime­r mit einem 1:1. Wie diese Pleite Trainer Ralf Rangnick seinem Chef Dietrich Mateschitz wohl erklärt? Immerhin gehen leichtfert­ig einige Millionen Euro mit dem Aus verloren. Die LeipzigPro­fis um Marcel Sabitzer standen fassungslo­s da und mussten dann auch noch in der „Bild“lesen: „Leipzig ist zu doof für Europa.“

Während beim Dosenclub in Leipzig die Nerven blank liegen und Starstürme­r Timo Werner die Rotation kritisiert­e, herrscht in Salzburg nach einer perfekten Gruppenpha­se in der Europa League Jubelstimm­ung. Torhüter Alexander Walke brachte auf den Punkt, was sich viele mögliche Gegner im Sechzehnte­lfinale denken: „Gegen uns will jetzt keiner gern spielen.“So wie die Bullen aufgetrete­n sind, darf man sich von Stefan Lainer und Co. auch in der K.-o.-Phase einiges erwarten. Trainer Marco Rose fand auch lobende Worte. „Diese Gruppenpha­se sollte uns Selbstvert­rauen und Mut geben und Ansporn für mehr sein“, sagte der Deutsche. „Wir nehmen das Vertrauen mit, dass wir internatio­nal bestehen können. Auch auswärts und vor beeindruck­ender Kulisse.“Laufbereit­schaft, mutiges Spiel mit dem Ball, wer immer auch gegen diese Bullen spielen muss, er wird eine Topleistun­g zeigen müssen, um zu bestehen. Aber Rose weiß auch, dass der Fußball ein schnellleb­iges Geschäft ist: „In einer K.-o.-Phase kann immer alles passieren.“

Und Routinier Walke brachte es auf den Punkt, warum die Bullen auch in Zukunft ein ekelig zu bespielend­er Gegner sein werden: „Wir können Fußball spielen und können zum Schluss dann auch fighten und uns überall reinschmei­ßen. Im Endeffekt geht es darum, dass wir uns belohnen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria