Viele Infekte, aber kaum Grippe-Fälle registriert
„Wenn es kalt wird, kommen die ersten Effekte“, sagt Christoph Fürthauer, Vertreter der Allgemeinmediziner in der Salzburger Ärztekammer. In den Praxen herrscht deswegen mehr Betrieb, aber „die echte Influenza ist noch nicht wirklich bemerkbar“, weiß Fürthauer, der selbst in Pfarrwerfen ordiniert.
Das spiegelt sich auch in den Zahlen der Salzburger Gebietskrankenkasse (GKK) wider, bei der rund 80 Prozent der Menschen im Bundesland versichert sind. Vorige Woche zählte die GKK 191 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen wegen grippaler Infekte. In beiden Wochen davor waren es jeweils noch rund 350. Dem gegenüber stehen lediglich zwei Krankmeldungen wegen der klassischen Grippe, der Influenza. „Der Höhepunkt kommt immer erst Ende Jänner, Anfang Februar“, sagt GKK-Sprecherin Susanne Reif-Peterlik. Zum Vergleich: Im vergangenen Winter waren es bis zu 236 GrippeKrankmeldungen in der Woche. Reif-Peterlik verweist auf die bis Jahresende laufende Influenza-Impfaktion. Der Impfstoff kostet in den Apotheken für Versicherte 12,50 Euro. Für Menschen über 60, Schwangere und chronisch Erkrankte ist die Impfung beim Hausarzt kostenlos. Laut Fürthauer dauert es rund zehn Tage, bis die Impfung wirkt. „Sich jetzt impfen zu lassen, zahlt sich auf jeden Fall aus“, meint er vor Beginn der Grippezeit.