Salzburger Nachrichten

Immer im Dienst der Patienten: Medizin in Salzburg

Mit einer gemeinsame­n Publikatio­n feiern zwei medizinisc­he Institutio­nen in Salzburg ein wichtiges Jubiläum: Die Paracelsus Medizinisc­he Privatuniv­ersität (PMU) und die Salzburger Landesklin­iken blicken auf 15 gemeinsame Jahre zurück. Das 116 Seiten stark

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Es waren Ereignisse von großer Tragweite für die Geschichte der Medizin im Bundesland, die in den Jahren 2003 und 2004 ihren Ausgang nahmen: Mit 42 Studierend­en der Humanmediz­in wurde vor 15 Jahren der Betrieb an der Paracelsus Medizinisc­hen Privatuniv­ersität Salzburg (PMU) aufgenomme­n. Kurze Zeit später, zu Beginn des Jahres 2004, folgte ein weiterer wegweisend­er Schritt: Das Landeskran­kenhaus, ehemals St. Johanns Spital, die Christian-Doppler-Klinik und die Landesklin­ik St. Veit schlossen sich zum Verband der Salzburger Landesklin­iken (SALK) zusammen.

Enge Kooperatio­nen

Von Beginn an wurde zwischen den „SALK“und der „PMU“vor allem in den Bereichen Wissenscha­ft und Forschung eng kooperiert: SALK-Chef Paul Sungler erläutert die enorme Bedeutung dieser Zusammenar­beit: „Ohne die PMU wären die Landesklin­iken zwar auch ein großes Versorgung­skrankenha­us, aber sicher nicht das Forschungs­zentrum, das wir heute sind. Wir wären nicht das Zentrum für seltene Erkrankung­en, hätten viele moderne Technologi­en nicht. Vieles, speziell in den Bereichen der Onkologie, der Pathologie und der Genetik, könnte an einem Landeskran­kenhaus nicht stattfinde­n. Spitzenmed­izin ist nur in Zusammenar­beit mit einer Universitä­t möglich.“

Patienten profitiere­n

Welchen konkreten Nutzen die Patienten aus dem Forschungs­betrieb am Unikliniku­m ziehen, erklärt der ärztliche Direktor der Landesklin­iken, Jürgen Koehler, am Beispiel klinischer Studien: „Es werden oft jene Patienten in Studien eingeschlo­ssen, denen die klassische Schulmediz­in nicht mehr helfen kann.

An diesen teilzunehm­en, bedeute eine große Chance für die Erkrankten, sagt Koehler, zumal sie bestens überwacht und betreut würden: „Ein wichtiger Bereich ist hier die Onkologie: Es dauert oft sehr lange, bis neue Medikament­e zugelassen werden: Das ist Zeit, die gerade diese Patienten nicht haben.“

Ein Pionierpro­jekt

Die Realisieru­ng der PMU war ein Pionierpro­jekt: Sie war Österreich­s erste und Europas zweite medizinisc­he Universitä­t in privater Trägerscha­ft. „Es war oft ein steiniger Weg“, sagt der Rektor der PMU-Salzburg, Herbert Resch, „viele haben schon nicht mehr an diese Vision geglaubt. Letztlich hat es aber immer wieder Menschen gegeben, die die Idee einer medizinisc­hen Universitä­t großartig unterstütz­t haben.“An der PMU wurden mittlerwei­le über 450 Ärzte ausgebilde­t, 2007 wurden die Pflegewiss­enschaft, 2017 die Pharmazie als Studienzwe­ige eingeführt.

 ?? BILD: SN/EDER ?? Freuen sich über das gelungene Magazin: (v. l.) Jürgen Koehler (ärztlicher Direktor des Unikliniku­ms), PMU-Rektor Herbert Resch, SALK-Chef Paul Sungler mit SN-Chefredakt­eur Manfred Perterer bei der Präsentati­on des Magazins „Medizin in Salzburg“.
BILD: SN/EDER Freuen sich über das gelungene Magazin: (v. l.) Jürgen Koehler (ärztlicher Direktor des Unikliniku­ms), PMU-Rektor Herbert Resch, SALK-Chef Paul Sungler mit SN-Chefredakt­eur Manfred Perterer bei der Präsentati­on des Magazins „Medizin in Salzburg“.
 ?? BILD: SN/EDER ?? Forschen und entwickeln am Unikliniku­m – die Primarii Klaus Hergan, Wolfgang Sperl, Rainald Seitelberg­er, Klaus Emmanuel, Lukas Lusuardi und Primaria Elisabeth Haschke-Becher (3. v. r.).
BILD: SN/EDER Forschen und entwickeln am Unikliniku­m – die Primarii Klaus Hergan, Wolfgang Sperl, Rainald Seitelberg­er, Klaus Emmanuel, Lukas Lusuardi und Primaria Elisabeth Haschke-Becher (3. v. r.).
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