Ein „Nackt“-Bild provoziert mehr als 1000 Worte
Ein Werbeplakat für die Damenskirennen am Semmering nächste Woche sorgt bei den einen für Aufsehen, bei den anderen für Kopfschütteln und im Endeffekt nun dafür, dass es entfernt werden muss. Das Bild des Künstlers Christian Ludwig Attersee zeigt als zentrales Motiv eine nackte Frau auf Ski, dazu aufgespießte Tierköpfe und einen Mond, der zwischen den Beinen der Frau gemalt ist. Dies hat zunächst in den sozialen Medien für große Aufruhr gesorgt. Als Konsequenz auf die Kritik, das Bild sei sexistisch und habe nichts mit dem Sport zu tun, hat der Österreichische Skiverband nun das Plakat zurückgezogen. Man werde künftig bei der Auswahl noch sensibler sein, hieß es. Höchst unterschiedlich waren die Reaktionen auf das Poster im Skizirkus. ÖSV-Damencheftrainer Jürgen Kriechbaum hatte bis vor zwei Tagen gar nichts davon gewusst und konnte nun nicht nachvollziehen, warum das Bild so hohe Wellen schlägt: „Mit Kunst wird oft provoziert. Ich würde den Skisport schon eher modern als konservativ bezeichnen.“Ramona Siebenhofer etwa nahm es wie fast alle ihre Kolleginnen mit Humor: „Ich bin keine Kunstexpertin, hoffe aber doch, dass unsere Mädels am Semmering eine bessere Figur machen als die Dame.“Und was sagt Attersee, der beste Werbung in eigener Sache betrieben hat, dazu? Er bezeichnet es als Kunstwerk, „in dem die Kraft, Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein der Frauen positiv gezeigt werden“.