Warten auf Öffi-Karte
SPÖ blitzt mit Antrag auf rasche Umsetzung ab.
„Wir reden hier von 5,5 bis 6 Mill. Euro jährlichen Tarifentfall.“
SALZBURG. Vorbehalte gegen ein „überstürztes“Einführen des neuen Öffi-Ticketsystems hatten die Vertreter der Regierungsparteien ÖVP, Grüne und Neos schon in der Debatte am Mittwochvormittag im Landtag geäußert. Im Ausschuss am Nachmittag wurde der von der FPÖ unterstützte dringliche SPÖ-Antrag dann abgewiesen. Die SPÖ hatte gefordert, das neue Ticketsystem bereits im ersten Quartal 2019 umzusetzen.
ÖVP-Landesrat Stefan Schnöll will die neuen Tickets für den Zentralraum (365 Euro), einzelne oder mehrere Bezirke sowie das gesamte Bundesland (595 Euro) wie geplant mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 einführen. Es sei nicht einzusehen, dass das erst in einem Jahr kommen solle, stellte die SPÖ-Verkehrssprecherin Sabine Klausner fest. Er verstehe die Ungeduld der SPÖ, betont Stefan Schnöll, sagt aber auch dazu: „Wir müssen die Verträge mit sämtlichen Partnern neu verhandeln. Wir reden hier von einem jährlichen Tarifentfall von 5,5 bis 6 Millionen Euro. Dazu braucht es eine gut durchdachte Tarifreform – das alles geht nicht von heute auf morgen.“Auch kleinere Korrekturen, auf Basis der Pendlerstromanalyse würden noch in das neue Tarifsystem eingearbeitet. Möglicherweise werde damit noch die eine oder andere Gemeinde bzw. Teile von Gemeinden in das Zentralraum-Ticket oder in benachbarte Bezirkstickets integriert.