20 Millionen Euro für neues Schulzentrum
Bergheim investiert ab 2019/20 kräftig in Neuund Umbauten von Schulen und Kindergärten.
Robert Bukovc ist erst seit Mai Bürgermeister in Bergheim. Dennoch kündigt der 47-Jährige ÖVP-Politiker ehrgeizige Pläne für das Bildungsangebot seiner Gemeinde an: „Wir planen den Bau eines Kindergartens sowie den Neu- oder Umbau der Neuen Mittelschule und eine Sanierung der Volksschule.“Speziell die NMS platze aus allen Nähten: „Wir haben da jetzt schon Containerklassen.“Bukovc will bei dem Großprojekt, für das er bis zu 20 Millionen Euro veranschlagt, aber nichts überstürzen, sondern die Pläne in Etappen abarbeiten: „Derzeit bereiten wir den Architektenwettbewerb für alle drei Projekte vor, damit es einen Masterplan gibt.“Abwickeln werde den Wettbewerb die Salzburg Wohnbau.
Als Erstes wird der neue Kindergarten auf einer Wiese hinter dem Gemeindeamt errichtet, sagt der Bürgermeister: „Da wollen wir spätestens im Frühjahr 2020 zu bauen beginnen.“Vorgesehen seien zwölf Räume, die von Krabbelund Kindergartengruppen aber auch von altersgemischten Schulkind-Nachmittagsgruppen genutzt werden sollen. Eröffnet werden soll das Haus bis Ende 2020. Als zweite Etappe will er die NMS in Angriff nehmen: „Das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Es wäre sanier- und erweiterbar. Aber die Frage ist, ob ein Neubau nicht billiger wäre.“Erst die dritte Ausbaustufe wird die Sanierung der Volksschule sein.
Als Folge steht Bergheim eine Neuorganisation des Schulzentrums, das sich hinter und neben dem Gemeindeamt befindet, bevor: „Fixe Eckpunkte sind der Abriss der Volksschul-Turnhalle, die direkt an der B156 steht; sowie der Abriss des bestehenden Kindergartens, der vor dem Gemeindeamt steht.“Über den Ankauf einer zusätzlichen Fläche sei man sich bereits mit der Grundeigentümerin einig, betont Bukovc: „Wir arbeiten aber noch an der Widmung für eine ,Sonderfläche Kinderbetreuungseinrichtung‘, die bis Ende 2019 erfolgen muss.“
Die Finanzierung des Großprojekts ist weitgehend geklärt: Für den 3,5 Millionen Euro teuren Kindergarten rechnet die Gemeinde mit rund 25 Prozent aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF). Außerdem wurden rund drei Millionen Euro an Rücklagen angespart. Größter Brocken wird der 26,5 Mill. Euro teure NMSBau: „Da zahlen aber auch die Nachbargemeinden Anthering und Elixhausen mit.“Bergheim selbst wird zwölf bis 13 Mill. Euro stemmen müssen; hofft aber auch hier ebenso wie bei der Volksschule (Kostenschätzung: drei Mill. Euro) auf GAF-Mittel.
Derzeit besteht die NMS, die rund 200 Schüler hat, aus zwölf Klassen-, sechs Gruppen- und drei Werkräumen sowie 13 Sonderunterrichtsräumen (Physiksaal, Bibliothek etc.) und zwei Turnhallen. Sollte es einen Neubau geben, wünscht sich der Ortschef für die Bauzeit „ein fixes Ausweichquartier statt einer reinen Containerschule.“Geplant sei, dass der Gesamtkomplex „nicht vor 2023/24 fertig wird.“