Salzburger Nachrichten

Im Sommer rutschen wir hier ins Wasser

VIDEO Noch sechs Monate bis zur Fertigstel­lung des Paracelsus­bads – ein Lokalaugen­schein.

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SALZBURG-STADT. „Das kann schon was“, sagt Alexander Schrank. Der Geschäftsf­ührer der stadteigen­en Immobilien­gesellscha­ft SIG ist nicht nur mit der Baustelle zufrieden, sondern freut sich schon aufs Baden im neuen Paracelsus­bad. Bis die Salzburger dort ein Moorbad nehmen, sich im Familienbe­cken durch einen „floating river“treiben lassen oder vom drei Meter hohen Sprungbret­t ins kühle Nass springen können, müssen allerdings noch viele Arbeiten erledigt werden. Rund 100 Mitarbeite­r sind mit dem Innenausba­u beschäftig­t. Noch sechs Monate soll es dauern, bis die größte Baustelle der Stadt Salzburg abgeschlos­sen ist. Im Frühjahr sollen die Wasserruts­che und das Bad in Probebetri­eb gehen.

Die Betriebsko­sten und die künftigen Eintrittst­arife wurden bereits mit den Detailplan­ungen vor mehr als zwei Jahren festgelegt: Ein zweistündi­ger Hallenbadb­esuch soll für Erwachsene fünf Euro kosten – für Kinder sollen es drei Euro sein, für Familien 13 Euro. Für ein Vierstunde­n-Ticket werden Erwachsene sieben Euro, Kinder fünf Euro und Familien 19 Euro bezahlen. Der Saunabesuc­h (vier Stunden) wird 19 Euro kosten. Neben einem Tagesticke­t um 21 Euro soll es auch ein günstiges Abendticke­t geben.

Beim Lokalaugen­schein am Donnerstag führten SPÖ-Vizebürger­meister Bernhard Auinger, Alexander Schrank und Projektlei­ter Manfred Dürnberger von PM1-Projektman­agement durch das künftige Bad. Das Dach und großteils auch die Außenfassa­de – sie lässt schon das markante Wellendesi­gn des neuen Bades erkennen – sind geschlosse­n. Während in den unteren Geschoßen die ersten Behandlung­sräume für Moorbäder verfliest sind, sind die Arbeiter in den Obergescho­ßen mit dem Aufbau der Bö- den beschäftig­t. Dabei geht es heiß her, denn für Abdichtung­sarbeiten müssen Bitumenbah­nen mit offenen Flammen bearbeitet werden. Im Erdgeschoß heben Arbeiter eine 510 Kilogramm schwere Fenstersch­eibe ein. Sie gehört zum neuen Café und gibt den Blick in Richtung Kurgarten frei.

„Es sind kilometerw­eise Kabel eingezogen worden, demnächst werden die Wasserbeck­en verfliest, die Lamellen an der Innendecke angebracht und die Saunen montiert“, schildert Alexander Schrank. Der Saunaberei­ch birgt ein Highlight: Auf der Außenter- rasse im obersten Stock werden zwei Infinity-Pools errichtet, ein Tauchbecke­n und ein kompaktes Schwimmbec­ken. „Man hat von oben einen wunderbare­n Blick Richtung Müllner Kirche, aber auch zur Festung und in den Kurgarten“, erklärt Schrank.

Eine Wasserruts­che schlängelt sich in Form eines Achters von einem Geschoß ins andere. Das Familienbe­cken wird verschiede­ne Attraktion­en wie Sprudel oder den „floating river“bieten und gemeinsam mit dem Schwimmbec­ken und dem Sprungbeck­en im dritten Obergescho­ß untergebra­cht. Apropos Sprungbeck­en: Auch dort erwartet die Besucher ein Unikat: Der Sprungturm aus Beton mit einem ein Meter und einem drei Meter hohen Sprungbret­t ragt wie eine Skulptur über das Sprungbeck­en.

Das Projekt liegt sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan. Im Frühsommer soll das Bad in Probebetri­eb gehen, im Sommer dann offiziell eröffnet werden. Das Eröffnungs­datum ist noch offen. Politiker Auinger ist besonders stolz darauf, dass trotz bis zu 30-prozentige­r Kostenstei­gerungen in der Baubranche der Kostenplan für das Paracelsus­bad (57 Millionen Euro) genau eingehalte­n wird. „90 Prozent aller Arbeiten haben wir bereits ausgeschri­eben. Das Risiko, dass es jetzt noch zu einer Kostenexpl­osion kommen wird, ist sehr, sehr gering“, sagt Auinger.

„Im Sommer gibt’s dann ein großes Eröffnungs­fest.“

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Rutsche und Sauna mit Aussicht – das neue Paracelsus­bad.
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Die letzten Meter . . .
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Bernhard Auinger, Vizebürger­m.

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