Roboter zupfen das Unkraut
Technik hält auch in der Landwirtschaft Einzug und spart Pestizideinsatz.
Die Bekämpfung von Unkräutern erfolgt in der konventionellen Landwirtschaft noch in hohem Maße durch den Einsatz von Herbiziden. Doch der chemische Pflanzenschutz gerät zunehmend in die Defensive: Resistenzen, mögliche Einträge in Grundwasser und Umwelt sowie eine kritische öffentliche Meinung fördern die Suche nach anderen Möglichkeiten.
Hier tritt das altbewährte Unkrautzupfen wieder in den Fokus. „Mechanische Methoden der Unkrautregulierung werden künftig an Bedeutung gewinnen“, sagt Peter Pickel von der deutschen MaxEyth-Gesellschaft für Agrartechnik.
Mehr als 60 Prozent der Landwirte hätten bei einer aktuellen Umfrage gemeint, dass spätestens in zehn Jahren durch immer genauere Sensoren zur Pflanzenerkennung, Echtzeitverarbeitung von Daten durch Algorithmen und zunehmend sichere Aktorik eine wirksame und ökonomisch sinnvolle Bekämpfung von Unkräutern ohne Herbizideinsatz möglich sein wird.
Die Unkrautregulierung ist dabei eine wichtige Applikation autonomer Feldrobotik. So können beispielsweise Feldroboter mit geringen Fahrgeschwindigkeiten präzisere Prozesse durchführen. Noch können das selbstfahrende Roboter nicht exakt genug. Wenn es gelingt, ein Verfahren zur Erkennung und Bekämpfung der Unkräuter in der Reihe praxisreif zu entwickeln, dann besteht großes Potenzial auf eine weitere Reduzierung des Herbizideinsatzes.