Die Schneefälle lassen nicht nach
„An der Wettersituation ändert sich nicht viel.“So fasst Meteorologe Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die Aussichten für die kommenden Tage zusammen. „Es bleibt sehr niederschlagsanfällig. Man kann nur hoffen, dass es dazwischen ein paar trockene Tage gibt.“
Heute, Dienstag, erwartet Ohms die Schneefallgrenze zwischen 400 und 700 Metern. „In der Nacht auf Mittwoch wird es wieder kälter, sodass es auch in den Niederungen wieder schneit.“Bis Donnerstag sei in den typischen Nordstaulagen wie in Abtenau und Hintersee auf den Bergen neuerlich mit bis zu einem Meter Neuschnee zu rechnen. In den Tälern könne es bis zu ein halber Meter werden. Auch in der Stadt Salzburg ist wieder mit einigen Zentimetern Schnee zu rechnen.
Der Neuschnee und teils stürmischer Nordwestwind – auf den Bergen mit Spitzen bis zu 100 km/h – sorgen dafür, dass die Lawinensituation unverändert angespannt bleibt. Derzeit ist sie im gesamten Bundesland – mit Ausnahme der Lungauer Nockberge – als „groß“(Stufe 4 von 5) eingestuft. Schneebretter können sich auch von selbst lösen. Ein Ende der Schneefälle ist laut Ohms zumindest in höheren Lagen nicht in Sicht. Die aktuelle Wetterlage soll jedenfalls noch bis in die nächste Woche hinein bestehen bleiben. Dann könne es sein „dass wir in die Situation des Jahres 1999 kommen“, sagt Ohms. Damals habe es zwei bis drei Wochen hindurch immer
„Das Wetter bleibt sehr anfällig für Niederschläge.“
wieder geschneit – bei zwei Lawinenabgängen im Februar des Jahres im Paznauntal (Tirol) kamen damals 38 Menschen ums Leben.
Einen Widerspruch zum Klimawandel sieht der Meteorologe in den rekordverdächtigen Schneefällen übrigens nicht. Im Gegenteil: „Die Klimamodelle gehen von deutlich feuchteren Wintermonaten aus. Insofern passt das gut hinein.“Auch die blockierenden Wetterlagen – mit wochenlang ähnlichen Bedingungen – würden sich häufen, sagt der Meteorologe.