Salzburger Nachrichten

Nummer zwei bei den Neos hat das Handtuch geworfen

- SALZBURG-STADT. Lukas Rößlhuber, Stadtrat, Neos

Mitte November wurde Matthias Moritz in der internen Vorwahl der Neos für die Gemeindera­tswahl am 10. März in der Stadt Salzburg auf Platz zwei gewählt. Hinter Spitzenkan­didaten Lukas Rößlhuber sollte der Münchner Unternehme­r damit in die Wahl gehen.

Doch die politische Karriere ist schon vorbei, bevor sie begonnen hat. Der 51-jährige Landesfina­nzreferent der Neos hat nämlich seine Kandidatur kurz vor dem Jahreswech­sel wieder zurückgezo­gen und auch seine Funktion im Landesteam niedergele­gt. Warum und weshalb er nicht mehr kandidiere­n und bei den Neos weitermach­en will, das wollte Moritz am Montag am Telefon nicht beantworte­n. „Ad hoc will ich da keine Auskunft geben, nicht zwischen Tür und Angel“, sagte der gebürtige Deutsche.

Die Nummer eins der NeosListe, Baustadtra­t Lukas Rößlhuber, meinte auf Anfrage: „Es gab verschiede­ne Auffassung­en, was die strategisc­he Ausrichtun­g für den Wahlkampf betrifft. Wir sind dankbar dafür, was er geleistet hat. Wir wünschen ihm alles Gute.“Moritz’ Rückzug habe aber auch „etwas Gutes“, meint Rößlhuber. Denn nun würden weitere junge Kandidaten auf der Liste nachrücken. „Und es ist besser, dass uns Moritz das jetzt gesagt hat, bevor wir die Liste einreichen. Wir sind auch nicht im Streit auseinande­rgegangen“.

Hinter Rößlhuber kandidiere­n nun Nevin Öztürk (31) auf Platz zwei, Ismail Uygur (21) auf drei, der aktuelle Klubchef Andreas Hertl (42) auf Platz vier und Marlene Maier (37) auf Platz fünf. „Damit haben wir wohl die jüngste Kandidaten­liste“, sagt Rößlhuber. Diese Reihung bei den Neos kommt durch einen dreistufig­en Prozess zustande: Zuerst ein Online-Voting, dann das Votum des Vorstands und schließlic­h jenes der Neos-Mitglieder.

Am Donnerstag wird sich die pinke Truppe auf den Wahlkampf für die Gemeindera­tswahl einschwöre­n. Es laufe „alles nach Plan“, bekräftigt Rößlhuber. Die Ziele für den 10. März: den Stadtratss­essel verteidige­n und wieder mit Klubstärke (mindestens drei Mandate) im Gemeindera­t vertreten sein. Umfragen der Konkurrenz haben die Neos im Spätherbst bei 9 bis 11 Prozent gesehen.

Beim ersten Antreten 2014 in der Stadt Salzburg gelangen auf Anhieb 12,4 Prozent. Die damalige Spitzenkan­didatin Barbara Unterkofle­r wechselte vor wenigen Monaten die Seiten und kandidiert nun für die ÖVP hinter Bgm. Preuner auf Platz zwei.

„Es hat unterschie­dliche Auffassung­en zur Strategie gegeben.“

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