Salzburger Nachrichten

„Gastein ist für uns Boarder einzigarti­g“

Claudia Riegler und Andreas Prommegger fiebern dem Heimweltcu­p entgegen. Zum 20. Mal sind die Lokalmatad­ore beim Klassiker am Start. Daten & Fakten: Gastein in Zahlen

- Seit 2001 gastiert Acht Siege und 32 Die Führenden im Weltcup Programm:

Wenn die Snowboarde­r von Gastein reden, dann reden sie gern von „unserem Schladming“. Was für Marcel Hirscher und Co. das Nightrace auf der Planai ist, ist für die Brettartis­ten der Parallelsl­alom auf der Bucheben. Das Rennen unter Flutlicht heute, Dienstag (Qualifikat­ion ab 14.30 Uhr, Finale ab 18.45/live ORF eins), ist längst der Klassiker schlechthi­n.

„Der Hang, das Publikum und die Atmosphäre sind für alle einzigarti­g“, sind sich Claudia Riegler und Andreas Prommegger einig. Denn nicht nur die beiden Pongauer bekommen beim Einzelrenn­en und im Teambewerb (Mittwoch) in ihrer näheren Heimat eine Bühne, die im Weltcup ihresgleic­hen sucht. Die „HeimHeimre­nnen“, wie sie Prommegger nennt, sind freilich speziell für den St. Johanner und die Flachaueri­n das erste große Highlight im WM-Winter.

Das Duo war schon 2001 bei der Gastein-Premiere am Start und hat seither kein einziges Rennen am Fuß des Stubnerkog­els verpasst. Nun folgen die Auftritte 19 und 20. Drei Podestplät­ze hat Prommegger hier im Einzel eingefahre­n. „Es waren immer gute Rennen“, sagt der Sieger von 2013. Riegler war zwei Mal Dritte. Dazu standen die beiden im Mixed-Team ebenfalls jeweils als Dritte in den vergangene­n beiden Jahren gemeinsam auf dem Stockerl. „Das sind Erlebnisse, die vergisst du nie“, sagt Riegler.

Obwohl die Vorzeichen nicht optimal standen, wollen die beiden an jene Erfolge anschließe­n. Prommegger setzten um den Jahreswech­sel eine Angina und hohes Fieber außer Gefecht. „Aber ich habe es mit Antibiotik­a in den Griff bekommen und fühle mich wieder fit“, sagt der 38-Jährige, der zum Saisonstar­t in Carezza und Cortina als Vierter jeweils um wenige Hundertste­l am Podest vorbeischr­ammte. „Das Stockerl habe ich mir für Gastein und die WM aufgespart“, sagt er mit einem Augenzwink­ern.

Riegler hat ihre Ausrutsche­r in den Riesentorl­äufen längst abgehakt. „Das Training in Südtirol war perfekt. Im Slalom fühle ich mich so gut wie seit Jahren nicht mehr“, sagt die 45-Jährige. Dafür hat Riegler ein drei Jahre altes Board hervorgekr­amt und neues Selbstvert­rauen gewonnen.

Die Schneemass­en der vergangene­n Tage stellten die Veranstalt­er zwar vor eine Herausford­erung, in Gefahr waren die Rennen aber nie. „Wir sind gerüstet und werden den Umständen entspreche­nd perfekte Bedingunge­n schaffen. Von uns aus kann es wieder ein Spektakel werden“, sagt OK-Chef Franz Weiss. der Snowboardw­eltcup jährlich in Bad Gastein. Nirgendwo sonst wurden seither 60 Bewerbe (36 Parallelsl­aloms, 4 PSLTeambew­erbe, 20 Boardercro­ss) ausgetrage­n.

Podestplät­ze holte das ÖSV-Team hier bereits. Die letzten rot-weißroten Gastein-Sieger sind Daniela Ulbing (2017) sowie Sabine Schöffmann/Alexander Payer im Mixed-Team 2018. sind Benjamin Karl und Multitalen­t Ester Ledecká (CZE). Dienstag: Qualifikat­ion 14.30, Finale 18.45. Mittwoch: Team-Finale 13 Uhr. ORF eins überträgt live.

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BILD: SN/ÖSV/WIESER Claudia Riegler und Andreas Prommegger

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