Salzburger Nachrichten

US-Präsident nennt Notstand „wahrschein­lich“

Trump verteidigt Mauerplan bei Besuch an Grenze zu Mexiko.

- SN, Reuter/dpa

US-Präsident Donald Trump hat in einer texanische­n Grenzstadt für die umstritten­e Mauer an der Grenze zu Mexiko geworben. Beim Besuch der Grenzschut­zstation in McAllen bekräftigt­e er, dass die USA eine Barriere bräuchten, um Menschensc­hmuggler aufzuhalte­n. Die Politik der Demokraten bedrohe Familien.

Auf einem Tisch vor dem Präsidente­n hatten die Sicherheit­skräfte Drogen, Waffen sowie eine Plastiktüt­e mit Geld aufgebahrt, um zu illustrier­en, was an der Grenze beschlagna­hmt wird.

Weil Trump auf die Gelder für die Mauer beharrt, stehen in den USA seit fast drei Wochen Teile der Regierung still. Da nicht rechtzeiti­g ein Budgetgese­tz beschlosse­n wurde, gilt seit dem 22. Dezember eine Haushaltss­perre für mehrere Ministerie­n. Sollte sich der Zustand bis über Freitag hinaus hinziehen, wäre es der längste „Shutdown“in der Geschichte der USA.

Trump erklärte am Donnerstag, er werde sehr wahrschein­lich den nationalen Notstand ausrufen, sollte es zu keiner Verständig­ung kommen.

Der Schritt gäbe Trump weitreiche­nde Befugnisse und er könnte versuchen, die Mauer ohne Zustimmung durch den Kongress bauen zu lassen. Einen landesweit­en Ausnahmezu­stand, bei dem Gesetze oder gar Grundrecht­e außer Kraft gesetzt werden, bedeutet das aber nicht.

Trump kündigte an, nicht zum Weltwirtsc­haftsforum in Davos zu reisen, das vom 22. bis zum 25. Jänner stattfinde­t.

Trump sagt Reise nach Davos ab

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