Salzburger Nachrichten

Topjob: Ausschreib­ung sorgt weiter für Kritik

- SALZBURG-STADT. Christoph Starzer, Neos

Der Magistrat sucht einen neuen Amtsleiter für die Abteilung „Service und Informatio­n“. Denn der aktuelle Chef des Informatio­nszentrums, Johannes Greifenede­r, geht mit Juni nach 27 Jahren in Pension.

Die Stelle wurde im Amtsblatt der Stadt intern ausgeschri­eben. Die Bewerbungs­frist läuft bis 25. Jänner. Die ÖVP verlangt aber eine öffentlich­e Ausschreib­ung, zumal es einen Medienprof­i brauche. SPÖ-Vizebürger­meisterin Anja Hagenauer beruft sich auf einen Gemeindera­tsbeschlus­s aus dem Jahr 1992. Die Ausschreib­ung müsse zuerst zwingend intern erfolgen. Erst wenn sich da niemand finde, werde extern gesucht. „Das ist ein natürliche­r Vorgang. Außerdem suchen wir einen Amtsleiter und keinen Pressechef. Wer Amtsleiter wird, der muss nicht automatisc­h Pressespre­cher der Stadt werden“, sagt Hagenauer.

Die ÖVP bleibt bei ihrer Kritik. Denn 99 Prozent der Magistratl­er hätten gar nicht die Möglichkei­t, sich zu bewerben. „In der Ausschreib­ung werden als Bedingung einschlägi­ge Erfahrunge­n in den Bereichen Gemeindera­tskanzlei, Repräsenta­tion oder etwa Beauftragt­encenter vorausgese­tzt. Dann können sich theoretisc­h maximal 30 Personen bewerben“, sagt ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs. Die Ausschreib­ung solle daher widerrufen werden.

„Solche Uraltregel­n betonieren nur das Haussystem.“

Auch die Neos finden, dass es höchste Zeit sei, die Regeln für Stellenaus­schreibung­en zu ändern. „Paradox, dass die Stadt Salzburg den neuen Medienchef auf Basis von Regeln aus der Schreibmas­chinenzeit sucht. Solche Uraltregel­n betonieren nur das Haussystem und sichern den Stillstand. Erfolgreic­he Unternehme­n holen sich oft und gerne externe Profis“, sagt NeosGemein­derat Christoph Starzer.

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