Topjob: Ausschreibung sorgt weiter für Kritik
Der Magistrat sucht einen neuen Amtsleiter für die Abteilung „Service und Information“. Denn der aktuelle Chef des Informationszentrums, Johannes Greifeneder, geht mit Juni nach 27 Jahren in Pension.
Die Stelle wurde im Amtsblatt der Stadt intern ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist läuft bis 25. Jänner. Die ÖVP verlangt aber eine öffentliche Ausschreibung, zumal es einen Medienprofi brauche. SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer beruft sich auf einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 1992. Die Ausschreibung müsse zuerst zwingend intern erfolgen. Erst wenn sich da niemand finde, werde extern gesucht. „Das ist ein natürlicher Vorgang. Außerdem suchen wir einen Amtsleiter und keinen Pressechef. Wer Amtsleiter wird, der muss nicht automatisch Pressesprecher der Stadt werden“, sagt Hagenauer.
Die ÖVP bleibt bei ihrer Kritik. Denn 99 Prozent der Magistratler hätten gar nicht die Möglichkeit, sich zu bewerben. „In der Ausschreibung werden als Bedingung einschlägige Erfahrungen in den Bereichen Gemeinderatskanzlei, Repräsentation oder etwa Beauftragtencenter vorausgesetzt. Dann können sich theoretisch maximal 30 Personen bewerben“, sagt ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs. Die Ausschreibung solle daher widerrufen werden.
„Solche Uraltregeln betonieren nur das Haussystem.“
Auch die Neos finden, dass es höchste Zeit sei, die Regeln für Stellenausschreibungen zu ändern. „Paradox, dass die Stadt Salzburg den neuen Medienchef auf Basis von Regeln aus der Schreibmaschinenzeit sucht. Solche Uraltregeln betonieren nur das Haussystem und sichern den Stillstand. Erfolgreiche Unternehmen holen sich oft und gerne externe Profis“, sagt NeosGemeinderat Christoph Starzer.