Nicht nur Öl, auch Holz machte Heizen teurer
Im November waren die Energiekosten für Haushalte 8,8 Prozent höher als im Vorjahr. Zuletzt sinkende Rohölpreise schlugen noch nicht durch.
Die Preise für Haushaltsenergie waren im November 2018 um 8,8 Prozent höher als im Jahr davor. Hauptpreistreiber waren Heizöl und Sprit, wie aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervorgeht. Heizöl kostete um ein Viertel (exakt 25,7%) mehr, auch Brennholz verteuerte sich mit 11,3 Prozent überdurchschnittlich stark. Diesel kostete im Jahresvergleich um 15,7 Prozent mehr, Superbenzin um 9,9 Prozent. Holzpellets kosteten um 5,8 Prozent mehr. Der Strompreis stieg um 3,7 Prozent. Billiger als vor einem Jahr war nur Gas.
Zwar sei der Rohölpreis zuletzt gesunken, auch schon im November, das habe der Konsument aber noch nicht gespürt. „Die Talfahrt des Rohölpreises von 80 auf 60 Dollar pro Barrel hat dazu geführt, dass Rohöl im November wieder auf etwa dem Preisniveau des Vorjahrs lag“, erklärte Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann. „Treibstoffe und Heizöl blieben im Jahresvergleich jedoch relativ teuer.“Für den Energiepreisindex im Dezember erwarte er daher Preiskorrekturen nach unten.
Auch die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht davon aus, dass durch günstigere Ölpreise und eine schwächere Konjunktur die Teuerung in Österreich sinkt. Die Gesamtinflation sollte heuer bei 2,1 Prozent liegen und bis zum Jahr 2021 auf 1,9 Prozent sinken, hieß es am Freitag. Die Angaben beziehen sich auf die für den Euroraum-Vergleich berechnete HVPI-Rate Österreichs. Zuletzt – im November – lag die HVPI-Inflationsrate in Österreich bei 2,3 Prozent. Der prognostizierte Rückgang basiere auf der Erwartung niedrigerer Preissteigerungen bei Energie und Nahrungsmitteln sowie einer Konjunkturabschwächung ab 2020.