Salzburger Nachrichten

Versicheru­ng der Stadt beglich Schaden anderer

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Im November 2009 kam es auf dem ehemaligen Stadtwerke­areal in der Gaswerkgas­se durch den Einsatz einer Vibrations­walze zu schweren Erschütter­ungen. Dabei wurden zwei Nachbargeb­äude beschädigt. Auch eine Trinkwasse­rleitung brach. Ein sofortiger Baustopp war die Folge.

Den Schaden von 600.435 Euro beglichen in der Folge aber nicht die Verursache­r, sondern die Wiener Städtische Versicheru­ng von Stadt Salzburg und Gswb. Das Kontrollam­t prüfte jetzt den Schadensfa­ll und kommt zum Schluss: Weder Stadt noch Gswb wären zuständig gewesen. Zur Übernahme des Schadens hätte daher auch keine Notwendigk­eit bestanden. Kurz gesagt: Die Versicheru­ng zahlte etwas, das andere verursacht hatten. Finanziell hatte das für die Stadtgemei­nde aber sehr wohl Folgen. Die Versicheru­ngsprämie erhöhte sich ab Juni 2014 um 20 Prozent bzw. knapp 40.000 Euro jährlich. Die Änderung der Versicheru­ngspolizze habe der Bürgermeis­ter verfügt – ohne die Zustimmung eines Gremiums einzuholen, schreiben die Prüfer.

Der Prüfberich­t sorgt für Kritik von den Neos. „Aufklärung­sbedarf herrscht, warum die Wiener Städtische Versicheru­ng von der Empfehlung ihres Sachverstä­ndigen abgegangen ist und den Schaden nicht den Verursache­rn, sondern den offensicht­lich Unbeteilig­ten, nämlich der Stadt und der Gswb, anlastete. Dazu erwarte ich mir, dass die Versicheru­ngsmakleri­n und der Sachbearbe­iter sowie Sachverstä­ndige in den Kontrollau­sschuss eingeladen werden“, sagt Neos-Gemeindera­t Christoph Starzer.

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