Salzburger Nachrichten

Ein echter Dürer ziert das Museumsdor­f

Was lang währt, wird am Ende ein Museumsdor­f. In Hütten bei Leogang entsteht Salzburgs pulsierend­es Zentrum für mittelalte­rliche Kunst.

- Hermann Mayrhofer, Kustos

LEOGANG. Es schneit. Es ist kalt. Es ist unwirtlich. Aber die beiden strahlen dennoch um die Wette. Die Rede ist von Hermann Mayrhofer, dem Kustos des Bergbauund Gotikmuseu­ms im Leoganger Ortsteil Hütten. Die Rede ist auch von seinem neuen Assistente­n Andreas Herzog.

Die beiden gewährten den SN einen ersten Einblick in das generalsan­ierte Thurnhaus. Das ist jetzt durch einen unterirdis­chen Gang mit dem 1992 als Museum adaptierte­n ehemaligen Bergverwal­terhaus verbunden. Acht Jahre kämpfte Mayrhofer teils bis an die Grenzen seiner Belastbark­eit dafür, aus einem Bergwerksm­useum Stück für Stück ein Museumsdor­f werden zu lassen. Wobei schon das bestehende Museum europäisch­e Strahlkraf­t besitze und internatio­nal Anerkennun­g erfahre. Diese Tatsache belegen die zwei Umstände, dass der Louvre in Paris Leihgaben zur Verfügung stellt und die Sammlung Leopold mit zahlreiche­n Dauerleihg­aben in Leogang vertreten ist.

Hermann Mayrhofer: „Das Thurnhaus war ein mittelalte­rlicher Wohn- und Wehrturm an der Westgrenze Salzburgs, unterhalb des Passes Grießen. In Hütten ist das Leoganger Tal am engsten und war deshalb hier am leichteste­n zu kontrollie­ren.“Mit der Knappenkap­elle St. Anna, der Kaiserlind­e in Hütten, dem altehrwürd­igen Gasthof Hüttwirt, der spätgotisc­hen Schmiede gegenüber dem Hüttwirt und den beiden Museumsgeb­äuden Verweserha­us und Thurnhaus „konnte die alte Bergbau- und Hüttensied­lung in hoher Qualität

„Kauf, Sanierung und Einrichtun­g kosteten drei Millionen Euro.“

und in ihrer Einzigarti­gkeit erhalten bleiben“, freut sich der Kustos. 2013 erwarb der Bergbaumus­eumsverein Leogang das geschichts­trächtige Thurnhaus. Von September 2017 bis Dezember 2018 wurde es einer denkmalger­echten Sanierung und Restaurier­ung unterzogen.

Der neue Haupteinga­ng ist an der Südseite des Thurnhause­s si-

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