Salzburger Nachrichten

Warum Dominic Thiem in Australien glücklich ist

Zur Spaßbremse kann bei den Australian Open nur die Hitze werden. Dominic Thiem hat damit kein Problem und outet sich als Fan von Andy Murray.

- Christian Mortsch

Melbourne ist die Stadt, in der das Wetter an einem Tag alle vier Jahreszeit­en bringen kann. „Zuletzt hat es in 30 Minuten von 42 auf 22 Grad abgekühlt. Ich habe damit kein Problem“, so Dominic Thiem, der am Dienstag im zweiten Match nach 9 Uhr MEZ (live Servus TV/Eurosport) gegen Benoît Paire in die Australian Open eingreift. Als unzumutbar hatten die Tennisprof­is die Bedingunge­n kritisiert und so gibt es nun eine neue Hitzeregel. Bisher wurden bei 40 Grad die Matches unterbroch­en, nun werden auch Luftfeucht­igkeit und Wind berücksich­tigt. Die Aufgaben wegen körperlich­er Probleme sollen so reduziert werden.

So heiß kann es aber gar nicht sein, dass die Australian Open ihrem Ruf als „Happy Slam“nicht gerecht werden. Das weitläufig­e Areal wurde etwa im Gegensatz zu Wimbledon und den French Open immer wieder modernisie­rt. Dazu kommt die lockere, freundlich­e Art der Gastgeber. „Die Australier sind sehr umgänglich. Zudem ist hier gerade Ferienzeit. Man fühlt sich fast wie im Urlaub“, sagt Günter Bresnik. Den Happy Slam definiert der oft ironische ThiemTrain­er aber selbst: „Happy bin ich nur, wenn Dominic gewinnt.“

„Bei Weitem der beste Grand Slam“, urteilt etwa Andy Murray. Der Schotte, der am Montag (nicht vor 8 Uhr MEZ) auf Roberto Bautista Agut trifft, hatte mit seinem angekündig­ten Karriereen­de für massenhaft Reaktionen unter den Spielern gesorgt. Thiem beschreibt Murray als „unfassbar netten Kerl“, als „einen der Wenigen, der so viel gewonnen hat und so normal geblieben ist“. Murray wird von Hüftproble­men zum Rücktritt gezwungen. „Wenn man sich so geschunden hat wie er, muss man ein Karriereen­de mit 32 leider akzeptiere­n.“

Ein solches will Alexander Peya mit 38 verhindern. Der Doppelspez­ialist muss am Ellbogen operiert werden und fehlt damit auch beim Davis Cup in Salzburg.

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