Salzburger Nachrichten

Dummer Steuerzahl­er?

- 5020 Salzburg

Der Wunsch nach dem Griff des Staates in die Taschen der Bürger, die arbeiten, kennt bei unseren sozialdemo­kratischen Mitbürgern scheinbar keine Grenzen. Über die Minimalzin­sen finanziert der Staat seit Jahren günstig seine Schulden und gleichzeit­ig verliert der „kleine“Bürger durch Wertverlus­t Jahr für Jahr auf dem Sparbuch. Wer dennoch spart, um eventuell auch nachkommen­den Generation etwas zu übergeben, der soll zusätzlich über eine „Vermögenss­teuer“zur Kassa gebeten werden. Nur zur Erinnerung: Die Vermögenss­teuer wurde 1993 abgeschaff­t, da die Abwicklung und Erfassung schwierig und die Einnahmen gering waren. Im Gegenzug zur Abschaffun­g der Vermögenss­teuer wurde 1993 die Kapitalert­ragssteuer als „gerechtere­s System“eingeführt. Wer mehr aus dem Zinszuwach­s durch Kapital bekommt, der zahlt auch mehr. Hinzu kam auch die Besteuerun­g von Aktienertr­ägen. Wenn nun immer wieder mit einer neuen Vermögenss­teuer geliebäuge­lt wird, die – um wirklich relevante Erträge zu lukrieren – den „breiten“Mittelstan­d (sprich auch mittlere und kleinere Wohnungs- und Häuslbesit­zer) kurz oder mittelfris­tig treffen würde, dann müsste im Gegenzug zu deren Einführung die Kapitalert­ragssteuer wieder abgeschaff­t werden. Alles andere wäre neben einer schleichen­den Enteignung ein Betrug am Steuerzahl­er und jenen Menschen, die am meisten zum Steueraufk­ommen beitragen. Alexander Oberwimmer

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