Neue Bürgerliste für Bad Gastein?
Reinhardt Stefan Tomek will eine Last-Minute-Kandidatur unterstützen.
Reinhardt Stefan Tomek kann es nicht lassen: Der 73-jährige in Wien und Berlin tätige Unternehmer, der vor Jahren einige Hotels in Bad Gastein geführt hat, hat in den vergangenen Tagen intensiv versucht, eine Gemeindevertretungskandidatur auf die Beine zu stellen: Ein entsprechendes E-Mail, bei dem er zu drei Treffen am Wochenende einlud, ging an über ein Dutzend Hoteliers und andere Persönlichkeiten im Ort.
Tomeks Pläne: „Unser Team aus Hoteliers und Unternehmern im Tal sowie externen Beratern hat sich entschlossen, nochmals ein Investitionskonzept für das ganze Gasteiner Tal zu entwickeln; mit dem Titel: ,Gastein, die sichere Oase der Alpen‘.“Daher wolle er bei der anstehenden Wahl „durch Bürgerlisten versuchen, dass Leute, die das Desaster in Bad Gastein verursacht haben, wie Bürgermeister Steinbauer – er ist ein Investitionsschreck – nicht mehr gewählt werden.“Als Konsequenz werde er die neue Liste „Gemeinsam für Bad Hofgastein“der dortigen Rechtsanwältin Michaela HüttenederEstermann unterstützen. „Und in Bad Gastein gibt es eine Gruppe namens ,GZB – Gemeinsam Zukunft Bad Gastein‘. Da bin ich Inspirator, Berater und Ideengeber.“Er selbst wolle aber nicht antreten, versichert Tomek; auch Namen potenzieller GZB-Kandidaten nannte er nicht.
Namhafte Adressaten des EMails winkten allerdings via SN ab. TVB-Obmann Olaf von der Wettern: „Ich bin unparteiisch und lasse mich nicht vor einen Karren spannen.“Er glaube kaum, dass so eine Liste Chancen habe. Auch sein Vorgänger Ike Ikrath hält so eine Liste für „keine gute Idee. Und Tomek hat das Problem, dass ihm sein Ruf vorauseilt.“Hotelier Thomas Tscherne betont: „Ich wünsche Herrn Tomek alles Gute und finde es gut, wenn eine neue Liste antritt. Aber viel bewegen wird sie nicht. Denn gegen Steinbauer anzutreten hieße, wie gegen eine Flut anzutreten.“
„Ich bin nur Inspirator, Berater und Ideengeber.“