Walkner kam gut durch die längste Etappe
Mit Tagesrang drei und dem Sprung auf Platz sechs der Gesamtwertung blieb Matthias Walkner im Rennen um den Sieg bei der Rallye Dakar.
Den Ruhetag am Samstag hatte das Feld der Rallye Dakar bitter nötig. Kleinere und größere Wehwehchen an Mensch und Maschine konnten versorgt werden, denn am Sonntag ging es an die Grenzen der Belastbarkeit. Die sechste war zugleich die längste Etappe und führte über 838 km von Arequipa nach San Juan de Marcona. Matthias Walkner aus Kuchl kam als Dritter gut durch und blieb mit dem Sprung auf Platz sechs der Gesamtwertung im Rennen um den Sieg.
Neuer Führender bei den Motorrädern ist der chilenische Etappensieger Pablo Quintanilla auf Husqvarna (20:45:13 Stunden). Walkners Rückstand beträgt 10:46 Minuten. Sein britischer KTM-Markenkollege und Mit-Favorit Sam Sunderland ist als Siebenter bereits 21:06 Min. zurück. „Zacher Tag gewesen, die ersten eineinhalb Stunden im Finstern und das Motorradl-Licht ist ja nicht das Beste. Dann auffe, owi, auffe, owi. Später haben wir über Hundert Schnitt gehabt und wenn’s schneller wird, geht’s für mich besser. Ich hab g’scheit gepusht. Der Wind hat alles aufgewühlt, meine Lippen sind sandgestrahlt“, berichtete Walkner in seiner für ihn typischen Art. Heute, Montag, geht es über einen Rundkurs über 387 km wieder nach San Juan de Marcona.
Nachspiel zur dritten Etappe, auf der sich Walkner wegen eines mangelhaften Streckenplans verfahren hatte: Am Samstag wies Walkner den Fehler in den vom Veranstalter ausgehändigt bekommenen Aufzeichnungen nach. Proteste sind bei der Dakar nicht erlaubt, aber Walkner meinte: „Nachdem sie bisher alles abgestritten haben und gesagt haben, dass es nur vermeintlich ein Fehler war, haben sie es nun eingestanden. Jetzt schauen wir einmal, was nun herauskommt.“Auch andere Motorrad-Fahrer und Auto-Teams hatten Probleme mit dem Plan.