Es gibt sie noch, die Ehrlichkeit
Vor einiger Zeit nahm ich teil an einer Ferienreise der evangelischen Kirchgemeinde Altnau nach Wien und Salzburg. Am Donnerstag, 11. Oktober 2018, war ich in Salzburg allein unterwegs. Im Eingangslokal der Bank-Austria-Filiale Stadt bezog ich durch den Bankomaten 400 Euro. 300 Euro versorgte ich in mein längliches Geldkuvert, das ich seinerzeit vom SBB-Schalterbeamten erhalten hatte, 100 Euro in mein Portemonnaie. Das Geldkuvert steckte ich in die Innentasche meines Kittels. Etwa eine halbe Stunde später wollte ich aus dem Geldkuvert etwas Geld nehmen, doch: Dieses Geldkuvert war nirgends mehr zu finden. Ich muss es unterwegs verloren haben – oder ist es mir sogar unbemerkt gestohlen worden? Mit diesem Verlust musste ich mich nun wohl oder übel abfinden …
Zwei Tage nach meiner Heimkehr nun die große Überraschung: Pfarrer G. Hemmeler, unser Reiseleiter, fragte telefonisch an, ob ich ein Kuvert mit Geld vermisse … Das Hotel Matauschek in Wien habe mit ihm telefoniert, sie hätten von der Bank Austria in Salzburg die Meldung erhalten, dass in ihren Bankräumen ein Kuvert mit Geld und der Hotelquittung von mir gefunden worden sei.
Was für ein Wunder! Ich hatte damals offensichtlich das Kuvert nicht genau in den Schlitz der Kittel-Innentasche gesteckt, sodass es unbemerkt zu Boden gefallen sein musste. Zwei Tage nach meinem Telefonanruf an die Bank in Salzburg erhielt ich per Post dieses Geldkuvert mit den 320 Euro und meiner Hotelquittung von Wien.
Fazit: Es gibt wahrlich auch heute noch ehrliche Menschen! Walter Keller kenden Autos ein. Beim Aussteigen bemerkte ich meinen platten Reifen, rechts hinten.
Ein vorbeikommendes Ehepaar, das mit seinem Hund spazieren ging, fragte ich, ob es mir beim Reifenwechsel behilflich sein könnte. Der Mann erklärte sich auf der Stelle bereit, mir zu helfen, leider hatte der Ersatzreifen jedoch zu wenig Luft, um diesen gleich montieren zu können. Ich wollte zu Fuß mit dem Reifen zur Tankstelle. Der Mann bot mir sofort an, sein Auto zu holen und mich dann zur Tankstelle zu fahren, um den Reifen aufpumpen zu können. Der anschließende Reifenwechsel gestaltete sich ziemlich schwierig, weil die Straße eisglatt war, der Wagenheber zwei Mal abrutschte und das Auto selbst zu rutschen begann …
Letztendlich schaffte es der großartige Helfer, mir den Reifen zu montieren, und ich konnte den Weg nach Hause und daraufhin in die Werkstatt fortsetzen.
Für diesen nicht selbstverständlichen und engagierten Einsatz, die schnelle und professionelle Hilfe möchte ich mich sehr bedanken! Heidrun Hobel Schreiben Sie uns!