Salzburger Nachrichten

Wie sich der Brexit auf die für Briten wichtigste Mahlzeit des Tages auswirken könnte.

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Eier

Die gute Nachricht: An Eiern für ein typisch englisches Frühstück wird auch nach dem Brexit kein Mangel herrschen. Nahezu 13 Millionen Eier haben die Briten 2017 verspeist. 10,7 Millionen davon haben heimische Hühner gelegt. Der Selbstvers­orgungsgra­d beträgt beruhigend­e 86 Prozent.

Tomaten

Die Briten verspeisen jedes Jahr rund 500.000 Tonnen frische Tomaten. Vier von fünf Tomaten kommen aus dem Ausland, aus Israel oder Marokko beispielsw­eise, aber zum erhebliche­n Teil aus EU-Ländern wie Spanien, den Niederland­en, Italien und Polen. Der Brexit dürfte die Preise für das beliebte Gemüse also zumindest mittelfris­tig in die Höhe treiben.

Bohnen

Bohnen werden zu 100 Prozent importiert. Sie kommen hauptsächl­ich aus Nordamerik­a. 2000 Tonnen „baked beans“wurden in Großbritan­nien 2017 serviert. Es besteht in dieser Hinsicht wohl keine Gefahr für das Frühstück, solange Donald Trump keinen Handelskri­eg startet.

Speck & Wurst

Kein Schwein gehabt. Würstchen und Speck werden wohl teurer werden. Denn britische Farmer produziere­n nur rund 40 Prozent des im Königreich verzehrten Schweinefl­eischs. Dänemark, Deutschlan­d, die Niederland­e und andere EU-Staaten liefern die restlichen 60 Prozent.

Champignon­s

Problem Arbeitskrä­fte. Das Geschäft mit Champignon­s dominiert eine große Firma im EU-Land Irland, die 80 Prozent aller Pilze nach Großbritan­nien liefert. Die Pilze, die im Vereinigte­n Königreich wachsen, werden hauptsächl­ich von osteuropäi­schen Arbeitern geerntet. Die könnten das Land verlassen.

Toast

Das tägliche Brot ist gesichert. Toast besteht hauptsächl­ich aus Weizen. Und dieses Getreide wächst in ausreichen­der Menge in Großbritan­nien. 85 Prozent des Weizens, der in den britischen Mühlen verarbeite­t wird, stammen aus heimischer Produktion. Nur geringe Mengen werden importiert.

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