Netrebko und Kaviar für den Opernball
Zwei Superstars eröffnen den Opernball zum 150-Jahr-Jubiläum des Hauses. Was Ballgäste und Zuseher vor den Fernsehern noch erwartet.
WIEN. Schon bei der Pressekonferenz am Mittwoch in Wien war ein Aufgebot an Stars mit dabei – denn nicht nur die Solotänzer waren gekommen, sondern auch Sponsoren und Promis wie die Moderatoren Alfons Haider und Barbara Rett. Sie lauschten Opernball-Leiterin Maria Großbauer und StaatsopernDirektor Dominique Meyer bei der Verkündung des Programms für den exquisiten Tanzabend am 28. Februar. Motto: „Alles Oper!“
Für „Ahs“, „Ohs“und Beifall sorgte Meyer: „Es gab Gerüchte um eine unbekannte Sängerin, sie heißt Anna Netrebko“, erzählte er mit Augenzwinkern. „Ich wurde gefragt, ob es schwierig war, sie zu bekommen. Nein! Sie war begeistert und glücklich“, jubelte er. Die Operndiva tritt in diesem Rahmen zum dritten Mal auf und wird heuer von ihrem Mann, Startenor Yusif Eyvazov, begleitet. Das Paar wird bei der Eröffnung „O soave fanciulla“aus Giacomo Puccinis „La Bohème“singen, die Sopranistin wird davor „Il bacio“von Luigi Arditi zum Besten geben. Für Eyvazov ist es eine Premiere – er wird „Nessun dorma“aus Giacomo Puccinis „Turandot“präsentieren.
Im klangvollen Mittelpunkt ist Mozarts „Don Giovanni“. Großbauer: „Alles steht im Zeichen des 150. Geburtstags der Wiener Staatsoper und diese Oper war die Eröffnung im Mai des Jahres 1869.“Dazu werden Anspielungen auf Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“in dem Sangeshaus am Wiener Ring auftauchen. Das darin besungene Rheingold spiegelt sich in der üppigen Blütendekoration ebenso wie in den kristallenen Tiaras (designt von Donatella Versace) der OpernballDebütantinnen. Dieses Jungdamenund Jungherren-Komitee bilden dieses Jahr 144 Debütantenpaare aus 13 verschiedenen Ländern. Zu ihrem Eröffnungstanz erklingt der „Kaiser Franz Josef I. Rettungs-Jubel-Marsch“von Johann Strauß (Sohn).
Salzburg wird am Opernball ein weiteres Mal kräftig vertreten sein. Wie gewohnt schmückt die Kunstgärtnerei Doll mit ihren Blumenarrangements den rauschenden Ballabend. Walter Grülls Kaviar ist heuer zurück in Wien, und zwar mit einer Salzung des Gollinger Spitzenkochs Andreas Döllerer. Unter den Damenspenden ist ein Glas von Duftkerzenhersteller Looops.
Zum „Ball der Bälle“kommen 5150 Gäste. 1300 Flaschen Sekt stehen dann bereit, ebenso 2500 Paar Würstel. Für Damen, denen die Füße wehtun, liegen flache Ballerinas auf. Eine Eintrittskarte kostet 315 Euro – ohne Tisch oder gar Loge.