Ein Blackout stoppte die Finalambitionen der Salzburger
Für dreieinhalb Minuten standen die Red Bulls Salzburg im Finale der Champions Hockey League. Doch am Ende waren die Münchner Bullen abgeklärter – und fordern nach dem 3:1 nun Frölunda.
SALZBURG. Red Bull im Finale gegen Frölunda Indians am 5. Februar in Göteborg – allerdings die Münchner. Der Traum der Salzburger Bullen vom Finale in der Champions Hockey League ging Mittwochabend in der seit Wochen ausverkauften Eisarena mit einem 1:3 (1:2, 0:0, 0:1) gegen RB München zu Ende. Spielentscheidend war leider (aus Salzburger Sicht) ein völliges Blackout in den Schlusssekunden des ersten Drittels, als Seidenberg die Führung der Gäste zum 2:1 gelang – da waren auf der Matchuhr noch 5,5 Sekunden bis zur Drittelpause angezeigt.
Geschenke würde es in diesem Prestigeduell keine geben, das war von Beginn an für die 3600 im Volksgarten sofort erkennbar: Beinharte Checks und verbissener Kampf auf beiden Seiten bewiesen, dass es beide Teams „wissen“wollten. Zu Beginn waren Distanzschüsse (Raymond bzw. Boyle) die ersten Möglichkeiten, doch dann mehrten sich die Szenen vor den beiden Goalies. Stajan prüfte mehrfach Salzburg-Keeper Michalek, ehe Rauchenwald die von Aus den Birken nur kurz abgewehrte Scheibe zum 1:0 ins Tor stocherte – die glänzende Vorarbeit kam von Pallestrang. Dreieinhalb Minuten waren die Gastgeber darauf überlegen, doch es schlug auf der Gegenseite ein, als Kastner aus kürzester Distanz abdrücken konnte. Und dass Seidenberg zwischen drei Salzburger hindurch sechs Sekunden vor Drittelende die Münchner Führung besorgen konnte, sollte den Salzburgern schlussendlich das Genick brechen.
Im zweiten Drittel dominierten fast durchwegs die Gastgeber, München wurde nur sporadisch gefährlich. Pech für die Heimischen: Zuerst wurde ein Harris-Tor wegen hohen Stocks aberkannt (schon abgepfiffen), und nach Regners Schuss blieb der Puck hinter dem Gästegoalie liegen, doch kein Salzburger war zum Abstauben da.
Im Schlussdrittel konnten die Gäste den knappen Vorsprung verwalten, während die Salzburger langsam an Elan einbüßten und dem hohen Tempo Tribut zollen mussten. Auch die Pässe wurden ungenauer. Als Hager in der 50. Minute aus kurzer Distanz Michalek bezwang, war die Partie entschieden – und bei den Gastgebern die Luft draußen. 2:20 Minuten vor dem Ende nahm Headcoach Greg Poss nach einem Time-out Michalek vom Eis, doch die Wende gelang nicht mehr.
„Im Großen und Ganzen zeigten wir starkes Eishockey. Wir hielten mit, waren im zweiten Drittel zeitweise besser als München, schossen aber keine Tore“, urteilte Torschütze Alex Rauchenwald, und er ergänzte: „Jetzt wünschen wir den Münchnern alles Gute fürs Finale. Und wir wollen uns für nächste Saison noch steigern.“