Rückkehr zur Schanze ist ein großes Highlight
Alexander Brandner sprang einst in Bischofshofen 135 Meter weit. Nun sprintet er den Aufsprunghügel beim Skibergsteiger-Weltcup hinauf.
Nach zwölf Jahren kehrt der Weltcup der Skibergsteiger nach Österreich zurück. Auftakt ist morgen, Freitag, (ab 17 Uhr, freier Eintritt), im Skisprungstadion in Bischofshofen mit dem Sprint. Am Sonntag folgt ein Individual, das wegen der Schneelage auf geänderter Strecke von Bischofshofen zum Arthurhaus führt.
Die Vorfreude ist bei jenem Athleten am größten, der das Gelände besser kennt als alle seine Konkurrenten: Alexander Brandner ist nicht Mitglied des Skiclubs Bischofshofen, für ihn ist die Paul-Außerleitner-Schanze wie ein zweites Wohnzimmer. „Da oben habe ich praktisch meine ganze Kindheit und Jugend verbracht“, erzählt der 26-Jährige.
Als Talent in der nordischen Kombination hat Brandner sogar einen Junioren-Weltmeistertitel im Team zu Buche stehen. 2012 siegte er in Erzurum (TRK) u. a. mit dem inzwischen in die Weltspitze aufgestiegenen Steirer Franz-Josef Rehrl. Auch in den Weltcup durfte der Pongauer schnuppern. Vor knapp drei Jahren wechselte er Sprung- und Langlaufski gegen die Tourenbretter. Im vorigen Winter gehörte er bereits zum EM-Team.
Der Weltcup vor der Haustür beschäftigt Alexander Brandner schon seit Monaten. „Das wird mein Highlight“, sagt er. „Viele Bekannte werden da sein und mich anfeuern.“Der Sprintbewerb in echter Stadionatmosphäre wird in jedem Fall ein spektakuläres Ereignis. Die Zuschauer können die gesamte Strecke einsehen, die den Aufsprunghügel hinauf und wieder runter verläuft. Brandners Rekord von der Schanze steht bei 135 Metern. Morgen werden andere Qualitäten von ihm gefragt sein. „Da sind die Besten der Welt dabei“, setzt er sich die Ziele nicht allzu hoch. „Aber ich möchte schon zeigen, was ich draufhabe.“