Salzburger Nachrichten

„Die Waffenverb­otszone war ein Erfolg“

In Innsbruck existiert seit Anfang Dezember 2018 die erste solche Zone in Österreich.

-

WIEN, INNSBRUCK. Der Wiener Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) will die ganze Bundeshaup­tstadt zur Waffenverb­otszone erklären. Aber was soll das bringen? In Innsbruck wurde mit 1. Dezember vergangene­n Jahres die erste Waffenverb­otszone in Österreich eingericht­et und zwar rund um die Bogenmeile, einem Eldorado für Nachtschwä­rmer. Dort hatte es immer Konflikte gegeben. So etwa im November 2017, als ein Afghane einen Vorarlberg­er erstochen hat. Der Leiter der Sicherheit­sverwaltun­g in der Landespoli­zeidirekti­on, Johannes Freiseisen, sagt, dass die Polizei mit der Waffenverb­otszone bisher sehr zufrieden sei. Bereits die Ankündigun­gen der Kontrollen in den Medien hätten dazu geführt, dass bestimmte Personen, etwa Drogendeal­er, dort nicht mehr auftauchte­n, weil es ihnen zu gefährlich sei. Die Bogenmeile sei dadurch deutlich sicherer für die Nachtschwä­rmer geworden, sagt Freiseisen.

Die Beamten haben dort durch die Verordnung einer Waffenver- botszone etwa die Möglichkei­t, auf unbürokrat­ische Weise Personen und Fahrzeuge zu durchsuche­n, wenn sie vermuten, dass ein verbotener Gegenstand mitgeführt wird. Wobei es vor allem um Messer und andere Gegenständ­e geht, mit denen Menschen niedergest­ochen werden. Die Polizei kann die gefundenen Waffen beschlagna­hmen. Dem Besitzer droht eine Geldstrafe. Personen, die die Berechtigu­ng haben, eine Waffe mit sich zu führen, sind von dem Waffenverb­ot nicht betroffen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria