Reichenau schwört auf die Liebe
Festival knüpft Bande zwischen Schnitzler, Werfel und Fitzgerald.
Zwischen Leidenschaft, Schuld und Narzissmus gibt es bei dem Thema unzählige Facetten: „Wie verschieden Liebe sein kann“, heißt es heuer bei den Festspielen Reichenau. Das Motto verbindet alle 5 Produktionen der kommenden Festivalausgabe (1. Juli bis 4. August), die das Intendanten-Ehepaar Peter und Renate Loidolt am Donnerstag in Wien präsentierte.
Zur Eröffnungspremiere wird eine neue Bühnenfassung von Franz Werfels Roman „Eine blassblaue Frauenschrift“zu sehen sein. Julian Pölsler, der schon 1984 bei der Verfilmung des Werks durch Axel Corti als Regieassistent fungiert hatte, inszeniert die Fassung von Nicolaus Hagg. Es spielen Joseph Lorenz, Fanny Stavjanik, Stefanie Dvorak, Peter Matic, Peter Moucka und Alexander Rossi. Als Sommerkomödie inszeniert Hermann Beil im Neuen Spielraum „Ein Monat auf dem Lande“von Iwan Turgenjew mit Dirk Nocker, Julia Stemberger, Günter Franzmeier, Chris Pichler und David Oberkogler. Mit Arthur Schnitzlers „Der Ruf des Lebens“steht ein im Repertoire weniger präsentes Stück auf dem Spielplan. Helmut Wiesner führt Regie, in den Hauptrollen sind Toni Slama, Johanna Prosl, Gabriele Schuchter und Alina Fritsch zu sehen. Schnitzler schrieb das Stück 1905 in Reichenau. Auch in Zukunft würden seine Werke ein „Herzstück“der Festspiele bleiben, erklärten Peter und Renate Loidolt.
In die „Roaring Twenties“führt Nicolaus Haggs Bühnenfassung von Scott Fitzgeralds Roman „Die Schönen und Verdammten“in der Inszenierung von Michael Gampe. Die von Renate Loidolt betreute Reihe „Literatur in Szene“bringt bei „Mario und der Zauberer“ein Wiedersehen mit Marcello de Nardo, der die Novelle mit Tobias Reinthaller als Matinee-Programm zur Aufführung bringt (ab 6. Juli). Festival: