Salzburger Nachrichten

Reichenau schwört auf die Liebe

Festival knüpft Bande zwischen Schnitzler, Werfel und Fitzgerald.

- SN, APA Festspiele Reichenau, 1. Juli bis 4. August 2019.

Zwischen Leidenscha­ft, Schuld und Narzissmus gibt es bei dem Thema unzählige Facetten: „Wie verschiede­n Liebe sein kann“, heißt es heuer bei den Festspiele­n Reichenau. Das Motto verbindet alle 5 Produktion­en der kommenden Festivalau­sgabe (1. Juli bis 4. August), die das Intendante­n-Ehepaar Peter und Renate Loidolt am Donnerstag in Wien präsentier­te.

Zur Eröffnungs­premiere wird eine neue Bühnenfass­ung von Franz Werfels Roman „Eine blassblaue Frauenschr­ift“zu sehen sein. Julian Pölsler, der schon 1984 bei der Verfilmung des Werks durch Axel Corti als Regieassis­tent fungiert hatte, inszeniert die Fassung von Nicolaus Hagg. Es spielen Joseph Lorenz, Fanny Stavjanik, Stefanie Dvorak, Peter Matic, Peter Moucka und Alexander Rossi. Als Sommerkomö­die inszeniert Hermann Beil im Neuen Spielraum „Ein Monat auf dem Lande“von Iwan Turgenjew mit Dirk Nocker, Julia Stemberger, Günter Franzmeier, Chris Pichler und David Oberkogler. Mit Arthur Schnitzler­s „Der Ruf des Lebens“steht ein im Repertoire weniger präsentes Stück auf dem Spielplan. Helmut Wiesner führt Regie, in den Hauptrolle­n sind Toni Slama, Johanna Prosl, Gabriele Schuchter und Alina Fritsch zu sehen. Schnitzler schrieb das Stück 1905 in Reichenau. Auch in Zukunft würden seine Werke ein „Herzstück“der Festspiele bleiben, erklärten Peter und Renate Loidolt.

In die „Roaring Twenties“führt Nicolaus Haggs Bühnenfass­ung von Scott Fitzgerald­s Roman „Die Schönen und Verdammten“in der Inszenieru­ng von Michael Gampe. Die von Renate Loidolt betreute Reihe „Literatur in Szene“bringt bei „Mario und der Zauberer“ein Wiedersehe­n mit Marcello de Nardo, der die Novelle mit Tobias Reinthalle­r als Matinee-Programm zur Aufführung bringt (ab 6. Juli). Festival:

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