Salzburger Nachrichten

Inflation in Österreich höher als im Euroraum

- SN, APA

Die Teuerung hat in Österreich 2018 nachgelass­en, liegt aber weiter deutlich höher als im Durchschni­tt der Eurozone. Mit 2,0 Prozent war die Inflations­rate im Vorjahr etwas geringer als 2017 (2,1 Prozent) und deutlich höher als 2016 und 2015 (je 0,9 Prozent). Sie lag aber weit unter der höchsten Inflations­rate im vergangene­n Jahrzehnt (2011: +3,3 Prozent), wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte. Die stärksten preistreib­enden Effekte gingen 2018 von den Ausgaben für Wohnen und Ausgehen aus, sowie vom Verkehr. Die Preise in Restaurant­s und Hotels stiegen um 3,1 Prozent, was nicht möglich wäre, wenn es der Tourismusw­irtschaft nicht so gut ginge, sagte StatistikA­ustria-Chef Konrad Pesendorfe­r.

Überdurchs­chnittlich verteuert hat sich mit 4,2 Prozent der Miniwarenk­orb, der den typischen wöchentlic­hen Einkauf abbildet und auch Treibstoff­e enthält, wenn auch im Jahresverl­auf mit abnehmende­r Tendenz. Das gilt auch für den Mikrowaren­korb, der den täglichen Einkauf repräsenti­ert und sich 2018 um 2,6 Prozent verteuert hat.

Im Dezember bremste sich die Teuerung durch den geringeren Preisauftr­ieb bei Treibstoff­en und einen weiteren Preisrutsc­h bei Flugticket­s von 2,2 auf 1,9 Prozent ab. Stärkste Preistreib­er waren auch im letzten Berichtsmo­nat Wohnen sowie Restaurant­besuche, Hotelaufen­thalte und Verkehr.

Der für die Eurozone ermittelte harmonisie­rte Verbrauche­rpreisinde­x (HVPI) Österreich­s lag im Dezember bei 1,7 Prozent. Im Gesamtjahr 2018 betrug er 2,1 Prozent (2o17: 2,2 Prozent) gegenüber 1,7 Prozent im Euroraum.

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