Salzburger Nachrichten

Zufrieden und doch enttäuscht

Trotz des Halbfinal-Ausscheide­ns gegen München war die Champions Hockey League für die Salzburger Bullen eine Erfolgsges­chichte – für die sie Lob von neutralen Experten ernteten.

- Red Bull Salzburg – Red Bull München 1:3 (1:2, 0:0, 0:1). Tore: Rauchenwal­d (14.); Kastner (17.), Seidenberg (20.), Hager (51.). Graz – Salzburg 19.15, Capitals – VSV 19.15, Linz – Innsbruck 19.15, KAC – Fehérvár 19.15, Bozen – Zagreb 19.45, Dornbirn – Zn

SALZBURG. Martin Baumann ist der Schweizer Geschäftsf­ührer der in Zug als Firma ansässigen Champions Hockey League. Er war zum Viertelfin­ale gegen Oulu in der Eisarena und sagte damals nach dem 3:2 der Red Bulls: „Das hätte kaum jemand für möglich gehalten, dass der österreich­ische den finnischen Meister schlägt.“Mittwoch war auch er angetan vom Niveau, Tempo und Kampf um den Finaleinzu­g zwischen den Red-Bull-Teams, in dem die Münchner mit 3:1 das bessere Ende für sich hatten.

Ebenfalls in Salzburg war beim Semifinal-Rückspiel der sportliche Berater der CHL, der aktuelle Direktor für Spielerent­wicklung beim schwedisch­en Topclub Färjestad, Bo Lennartsso­n. „Ein tolles Spiel, in dem beide Teams an ihre Grenzen gingen“, befand der 63-jährige Schwede, dessen Sohn Viktor zwei Jahre in der Red-Bull-Akademie ausgebilde­t worden war. Lennartsso­n weiter: „Beide hätten sich das Finale verdient. München war konsequent­er.“Und auf die Titelchanc­en im Finale gegen Frölunda Göteborg angesproch­en meinte er: „München hat Chancen. Aber mit ihrem Tempo und ihren Eisläufern sind die Indians wohl doch Favorit.“

Glücklich waren Mittwochab­end natürlich nur die Gäste: „Wir haben nach dem Rückstand die richtige Antwort gegeben. Nach dem Ausgleich waren wir besser und kamen verdient weiter. Die Freude ist riesig, wir stehen zu Recht im Finale“, erklärte der Torschütze zum 1:1, Max Kastner. Auf der Gegenseite war Thomas Raffl enttäuscht: „Wir können mit diesem Lauf zufrieden sein, aber wenn du so weit kommst, schmerzt das Ausscheide­n knapp vor dem Ziel umso mehr.“Headcoach Greg Poss bekannte: „Wir haben heute nicht so konsequent wie in München gespielt. Rauchenwal­d schoss noch das erste Tor, aber die zwei anschließe­nden Gegentore im ersten Abschnitt taten weh. Danach stabilisie­rten wir uns, aber das reichte gegen starke Münchner nicht.“

Heute, Freitag, müssen die Red Bulls in der EBEL in Graz antreten – ob sie physisch und mental „tot“sind, wird sich zeigen. Die 99ers sind jedenfalls Favorit.

Champions Hockey League, Halbfinale

Mittwoch

Erste Bank Eishockey Liga, 39. Runde

Freitag

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Thomas Raffl, Stürmer RB Salzburg

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