Salzburger Nachrichten

Der Hoffnungst­räger aus der zweiten Reihe

In Rekordzeit hat sich Marco Schwarz zur Allzweckwa­ffe des ÖSV gemausert: Nun warten auf ihn gleich bis zu vier WM-Starts.

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Michael Smejkal berichtet für die SN aus Wengen Sieg im City-Event in Oslo, vier Top-10-Plätze in den letzten sechs Rennen und Halbzeitfü­hrung in Zagreb und Adelboden: Die Bilanz von Marco Schwarz kann sich sehen lassen. Nach Meinung seiner Trainer geht es gleich so weiter: „Er ist sicher ein ganz heißer Kandidat für das Podest in der Kombi“, sagt ÖSV-Coach Andreas Puelacher und meint damit vorerst die heutige Kombinatio­n in Wengen (wegen Neuschnees erst um 10.30 Uhr Slalom und um 14 Uhr Abfahrt/live ORF eins) – aber eigentlich wohl auch die WM-Kombinatio­n in Åre.

Puelacher hält große Stücke auf Schwarz, nicht nur wegen der jüngsten Resultate. „Er hat sich über die letzten drei Jahre sehr gut entwickelt, auch wenn die letzten zwei Jahre die Podestplät­ze bei ihm gefehlt haben. Der Weg stimmt, er hat eine große Karriere vor sich, wenn er verletzung­sfrei bleibt.“

Bei Marco Schwarz klingt es etwas anders, aber nicht weniger optimistis­ch: „Das Skifahren passt derzeit sehr gut, ich kann einen schnellen Schwung fahren, nur die Konstanz fehlt noch.“Zuletzt vergab er in Zagreb und Adelboden jeweils mit Einfädler nach Halbzeitfü­hrung den Sieg. Dass dieser Doppelschl­ag an ihm nagt, das glaubt Puelacher nicht. „Wir haben das noch am Sonntag analysiert. Er wird auch beim nächsten Slalom wieder Vollgas geben.“Das sieht auch Schwarz so: „Ich würde wieder alles gleich machen.“

Dazu hat er im Jänner bei den Slalom-Highlights in Wengen, Kitzbühel und Schladming die Chance. „Ein brutaler Monat, das geht schon an die Kräfte“, sagt er. „Vor allem die lange Abfahrt in Wengen saugt wirklich.“Beklagen will er sich aber nicht: „Nein, ich finde es cool, dass ich als Slalomfahr­er dank der Kombi auch einmal so eine Abfahrt fahren kann.“Zum Vielfahrer wird Schwarz vermutlich auch in Åre: Ihm winken Fixplätze in Slalom, Riesentorl­auf, Kombinatio­n und Teambewerb. Ein „tolles Programm“für den 23-jährigen Kärntner, ein grenzwerti­ges für seine Trainer. „Wir müssen uns das noch anschauen und eventuell dosieren“, sagt Puelacher.

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BILD: SN/GEPA Marco Schwarz ist der Saisonaufs­teiger im ÖSV-Skiteam.
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