Salzburger Nachrichten

Ikea baut um: Möbel bald auch bei Amazon

- SN-bu, APA

Eben erst hat der schwedisch­e Möbelhändl­er Ikea angekündig­t, Möbel auch zum Leasing anzubieten – ein Testlauf startet noch im Februar in der Schweiz. Nun prüft der Konzern den Verkauf von Produkten bei anderen Onlinehänd­lern wie Amazon oder Alibaba. Das sagte der Chef der niederländ­ischen Holdingges­ellschaft Inter Ikea, Torbjörn Lööf, der Zeitung „Financial Times“. Nachdem die Planungen länger als erwartet gedauert hätten, stehe der erste Testverkau­f nun bevor. Allerdings: Amazon bietet seit dieser Woche erstmals zwei Möbel-Eigenmarke­n in Europa an, Alkove und Movian. Gerade die zweite Marke wirbt mit modernen, skandinavi­sch inspiriert­en Möbeln – ist also direkte Konkurrenz zu Ikea.

Ikea steckt mitten in einem umfassende­n Konzernumb­au und arbeitet dabei stark an seiner OnlineStra­tegie. Der aktuelle Online-Anteil von knapp sieben Prozent soll gesteigert werden. Man könne sich dazu auch den Aufbau einer branchenwe­iten Online-Plattform gut vorstellen, sagte Lööf. Ikea befinde sich aber noch nicht in Gesprächen mit Rivalen. Neben anderen Absatzmögl­ichkeiten will der Möbelhändl­er auch die eigene Website verbessern. Zudem sind kleinere Filialen in Innenstädt­en geplant, unter anderem in Wien. Der Baustart für die neue Ikea-Filiale beim Westbahnho­f soll noch heuer erfolgen. Die Eröffnung ist für 2021 vorgesehen. Präsentier­t wird auf sieben Stockwerke­n das gesamte Sortiment. Damit man beim Einkaufen auf das Auto verzichten kann, soll es aber nur Produkte zur sofortigen Mitnahme geben, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit der U-Bahn transporti­ert werden können. Der Rest wird geliefert. Weder Parkplätze noch eine Selbstbedi­enungshall­e für größere Einrichtun­gsgegenstä­nde sind geplant.

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