Salzburger Nachrichten

Keine Entscheidu­ng: Kombi bleibt, Parallelre­nnen auch

Überrasche­nde Kehrtwende­n der FIS und ein neuer Ort für die WM-Vergabe 2025 mit Saalbach-Hinterglem­m.

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Zu Wochenbegi­nn war die alpine Kombinatio­n noch totgesagt und ein Auslaufmod­ell, seit dem Mittwoch ist wieder alles anders: Der 20-köpfige FIS-Council um Präsident Gian Franco Kasper, Generalsek­retärin Sarah Lewis und ÖSVPräside­nt Peter Schröcksna­del hat in seiner Sitzung in Åre entschiede­n, die alpine Kombinatio­n bis 2021 beizubehal­ten und sogar bei der WM 2021 in Cortina wieder in das WM-Programm aufzunehme­n. Daneben soll aber auch der Parallelbe­werb fortgeführ­t werden, auch der soll 2021 im WM-Programm aufscheine­n – damit würde die WM in Cortina gleich 13 WM-Entscheidu­ngen umfassen.

Zusätzlich hat der Council entschiede­n, dass sich eine Arbeitsgru­ppe auch mit den Entwicklun­gsmöglichk­eiten der Kombinatio­n befassen wird. Mit anderen Worten: Alle Richtungse­ntscheidun­gen wurden wieder vertagt, stattdesse­n wird der Weltcupkal­ender weiter aufgebläht. Denn auch nächstes Jahr soll es zwei Kombinatio­nen im Programm geben.

Die Entscheidu­ng kam für Beobachter völlig überrasche­nd, nachdem im FIS-Vorstand eigentlich nur ÖSV-Boss Schröcksna­del ein Befürworte­r der Kombi ist und sich alle anderen dagegen ausgesproc­hen haben.

Neben der Kombinatio­n wird aber auch der Parallelbe­werb von einer Arbeitsgru­ppe weiterentw­ickelt. Rudi Huber, Präsident der Vereinigun­g der Skiausrüst­er (SRS), erklärt, wohin der Weg gehen soll: „Das Format ist zu unübersich­tlich. Die Eckpunkte, die für die Zukunft ausgearbei­tet worden sind, sehen vor, dass es eine verpflicht­ende Qualifikat­ion für alle am Tag davor geben muss. Die besten 32 bestreiten dann das Rennen im K.-o.-System, aber mit Hin- und Rücklauf.“Auch des Themas des wenig attraktive­n Blockens der Tore hat man sich angenommen: „Ideal wäre ein Torabstand zwischen Slalom und Riesentorl­auf, also zwischen neun und 24 Meter, und ein mehr drehender Kurs, dann würde das Blocken nichts bringen.“

Wie man aber Kombi und Parallelre­nnen mit Qualifikat­ion am Vortag im Weltcupkal­ender unterbring­t, ist unklar.

Eine andere Entscheidu­ng betrifft die Vergabe der Ski-WM 2025, um die sich auch Saalbach bewirbt: Der Kongress im Mai 2020 wird in Pattaya (Thailand) und nicht Marrakesch stattfinde­n.

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BILD: SN/APA/AFP Das Blocken der Tore – perfektion­iert vom Schweizer Ramon Zenhäusern – soll künftig bei Parallelre­nnen verhindert werden.

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