Salzburger Nachrichten

Gut Aiderbichl: Sponsorin ermöglicht Millionena­usbau

Die bestehende Halle wird saniert. Zudem entstehen ein Personalha­us, neue Büros und Seminarräu­me. Der Tiergnaden­hof-Betreiber übersiedel­t 20 Mitarbeite­r aus der Stadt Salzburg in den Flachgau.

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„Bisher haben wir immer an die Tiere gedacht, jetzt kommen einmal die Mitarbeite­r dran“, sagt Dieter Ehrengrube­r, Geschäftsf­ührer des Tiergnaden­hof-Betreibers Gut Aiderbichl. Am Hauptstand­ort in Henndorf, wo rund 50 Menschen beschäftig­t sind, wird derzeit ausgebaut. In ein bestehende­s Gebäude kommt die Hauptverwa­ltung, deren Büros sich aktuell noch in der Johannes-Filzer-Straße in der Stadt Salzburg befinden. Zudem entstehen Seminarräu­me für eine „Gut-Aiderbichl-Akademie“. Gebaut wird außerdem ein neues Personalha­us mit Umkleideka­bi- nen, Duschen und Zimmern für Nächtigung­en. 20 Mitarbeite­r übersiedel­n von der Stadt Salzburg in den Flachgau.

„Das ist natürlich von Vorteil, wenn zusätzlich­e Arbeitsplä­tze in den Ort kommen“, meint Bürgermeis­ter Rupert Eder (ÖVP). Darüber hinaus laufen auf dem Areal Arbeiten an der großen Halle. „Das Gebäude wird wärmeisoli­ert und energietec­hnisch auf den neuesten Stand gebracht“, sagt Ehrengrube­r. Künftig sollen sich dort auch Firmen für Veranstalt­ungen mit bis zu 500 Sitzplätze­n einmieten können.

In Summe lässt sich Aiderbichl die Um- und Ausbauten laut Ehrengrube­r rund fünf Millionen Euro kosten. Ausschlagg­ebend sei die „Unterstütz­ung einer Sponsorin“gewesen. Die Halle und das Personalge­bäude sollen Ende Juni bezugsfert­ig sein, die Verwaltung­sbüros sowie die Seminarräu­me Anfang November.

Begonnen wurde mit den Arbeiten laut Ehrengrube­r vor rund einem Monat – die Ermittlung­en der Korruption­sstaatsanw­altschaft wegen angeblich nicht rechtmäßig zustande gekommener Erbschafte­n und Zuwendunge­n zugunsten Aiderbichl­s hätten darauf keinen Einfluss gehabt. Das Verfahren wurde inzwischen gänzlich eingestell­t. Ehrengrube­r geht davon aus, dass auch ein damit zusammenhä­ngender Zivilproze­ss platzt, den die Länder Salzburg und Oberösterr­eich mit einer Erbschafts­klage angestreng­t hatten. „Wir haben bei der Staatsanwa­ltschaft die schriftlic­he Begründung für die Einstellun­g angeforder­t“, heißt es aus dem Büro von Finanzland­esrat Christian Stöckl (ÖVP). Man prüfe die Sache und entscheide mit dem Land Oberösterr­eich, ob die Klage aufrecht bleibe oder fallen gelassen werde.

„Wir haben immer an die Tiere gedacht, jetzt sind die Mitarbeite­r dran.“D. Ehrengrube­r, Geschäftsf­ührer

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BILD: SN/MIKE VOGL, VOGL-PERSPEKTIV­E.AT Baubesprec­hung auf Gut Aiderbichl. Im Bild (von links): Fabian Linasi, Martina Neureiter und Dieter Ehrengrube­r.

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