Bad Gastein lädt zum Freestyle-Spektakel
Das Ortszentrum wird zur Spielwiese der weltbesten Skiakrobaten. Ein Lokalmatador und 10.000 Fans fiebern Red Bull PlayStreets entgegen.
Seit Wochen bereits werden der Kurs gebaut, die Hindernisse verschraubt und nun noch die Schanzen präpariert. Bad Gastein ist wieder bereit, wenn am Freitag (Qualifikation 15 Uhr, Finale 19 Uhr) 20 der besten Ski-Freestyler mitten im Ortszentrum für ein Wintersport-Spektakel der Sonderklasse sorgen.
Zum bereits achten Mal wird das Red Bull PlayStreets zum Treffpunkt des Who’s who in der Freestyle-Szene. Hochdekorierte Fahrer wie Vincent Gagnier (CAN) und Nick Goepper (USA) sind ebenso am Start wie der schwedische Titelverteidiger Jesper Tjäder und Österreichs Elite um Lukas Müllauer und Sam Baumgartner. Nicht nur für Lokalmatador Müllauer ist der Slopestyle-Bewerb ein Höhepunkt. „Der Contest hat in der Szene einen sehr hohen Stellenwert“, erklärt der 21-jährige Saalfeldner. Wer Gold bei den Olympischen Spielen, den X-Games oder bei der WM gewonnen hat, der will auch seinen Stern auf der „Wall of Fame“in Bad Gastein haben.
Die Dichte an Fahrern ist dementsprechend hoch. „Wenn du von einem 60er-Feld bei einem Weltcup die schlechteren wegnimmst, dann kommt man auf die Besetzung beim PlayStreets. Und gewinnen kann jeder“, erklärt Müllauer die Wertigkeit des Einladungs-Events. Der Pinzgauer schaffte es bei seiner Premiere 2017 als Dritter auf Anhieb überraschend auf das Podest und will diesmal freilich eins draufsetzen.
Die erwarteten mehr als 10.000 Fans, die sich um den engen Kurs drängen, machen den City-Slopestyle so speziell. „Normal haben wir 150 Meter Abstand zwischen den Hindernissen, hier sind es 50. Da darfst du dir nicht den kleinsten Fehler erlauben, sonst pickst du in der Holzbande“, sagt Müllauer über die Herausforderung des Kurses, der unter anderem Sprünge mit vier bis fünf Metern Luftstand über die Gassen, Hausdächer und Zuschauer hinweg bietet. Müllauer, selbst Olympia- und mehrfacher WM-Teilnehmer, fiebert dem Spektakel entgegen: „Die Atmosphäre ist einzigartig.“
Die Kicker (Schanzen) lassen laut Müllauer einen „Double Cork 10“, einen zweifachen Salto mit dreifacher Drehung, zu. „Einen Double zu zeigen ist aber wahrscheinlich schwieriger als anderswo ein Triple. Es geht um die Kreativität, auch auf den Rails, die hier die Show bietet.“
„Beim kleinsten Fehler pickst du hier gleich in der Holzbande.“Ski-Freestyler