Perry Rhodan jubiliert quer durch Galaxien
Bei der Science-Fiction ist man oftmals schnell mit abschätzigen Bemerkungen zur Hand. Dabei wird oft übersehen, dass zum Beispiel der „Krieg der Sterne“eine außerordentlich infantile Angelegenheit ist, die als Märchen durchgehen könnte. Ähnlich ist die Lage bei Perry Rhodan, den mit den Sternenkriegern vor allem der anhaltende Erfolg verbindet. Während allerdings „Star Wars“erst 1979 Premiere feierte, war Perry Rhodan schon 1961 wöchentlich auf dem Markt, aber nur schriftlich. Sogar die TV-„Raumpatrouille – Die Abenteuer des Raumschiffs Orion“brach erst 1966 ins All auf.
Allerdings hat der Weltraumheld Rhodan einen entscheidenden Nachteil. Sein Medium ist der Heftroman, einst despektierlich „Groschenroman“genannt. So erfolgreich das zeitweise in fünf Auflagen erscheinende Universum des Perry Rhodan auch war, ihm blieb durch die schlichte Aufmachung ein multimedialer Durchbruch verwehrt.
Es gibt gerade einen Kinofilm mit dem Terraner, dessen Unsterblichkeit noch eine der weniger markanten Eigenschaften ist. Mit seiner interstellaren humanen Gesinnung liefert er den Klebstoff für Geschichten, die sogar über unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hinausreichen. Einer der besten Zyklen war jener um die „Meister der Insel“, über eine Zwischenstation für den großen Sprung zur Nachbargalaxie Andromeda.
Wirken da die aktuellen Überlegungen, eine Mission zum Mars zu wagen, womöglich bescheiden? Der Menschheit des 21. Jahrhunderts fehlen jedenfalls Kapazunder wie Atlan und Gucky.
Am Freitag erscheint die 3000. Ausgabe der Romanserie, ein galaktisches Jubiläum nach 58 Jahren.