Gebühren für Überweisungen außerhalb der Eurozone fallen weg
Überweisungen in ein EU- Land außerhalb der Eurozone werden billiger. Das Europaparlament hat am Donnerstag neue EU-Regeln beschlossen, wonach die Gebühr für eine Überweisung etwa nach Bulgarien künftig nicht mehr kosten darf als etwa nach Deutschland.
„So wie wir die Roamingkosten für Auslandstelefonate abgeschafft haben, schaffen wir die Gebühren für Auslandsüberweisungen außerhalb des Euroraums ab“, sagte der ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament, Othmar Karas. Damit würden gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Zahlungsdienstleister in der Union geschaffen und zwei Mrd. Euro eingespart, wovon 150 Mill. Bürger und sechs Mill. Unternehmen profitierten.
Neu geregelt werden auch die teils horrend hohen Gebühren für die Währungsumrechnung bei Kartenzahlungen, Überweisungen oder an Bankomaten in Ländern außerhalb der Eurozone. Diese machen etwa in Bulgarien bei einem Betrag von 100 Euro 19,98 Prozent aus, in Tschechien knapp neun, in Ungarn knapp sechs Prozent.
Künftig müssen die Verbraucher über die Gebühren bei einer Zahlung per SMS, E-Mail oder unter Verwendung einer SmartphoneApp darauf hingewiesen werden. Auch Banken müssen bei Umrechnungen entsprechend informieren. Die neuen Regeln müssen in den Mitgliedsstaaten binnen eines Jahres umgesetzt werden. mg