Der Flachgau wuchs erneut am stärksten
Der nördlichste Bezirk wird in den kommenden fünf Jahren die Stadt Salzburg überholen.
Das Bundesland Salzburg hatte mit dem 1. Jänner 2019 um 2719 Einwohner mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor. Damit wuchs Salzburg um 0,49 Prozent, pro Woche hatte das Bundesland 52 neue Bewohner. Salzburg liegt damit, was den Bevölkerungszuwachs betrifft, österreichweit an dritter Stelle. Nur Oberösterreich und Vorarlberg verzeichneten ein größeres Wachstum.
Üblicherweise liege man in dieser Auswertung auch noch hinter Tirol und Wien, sagt Peter Kurz von der Salzburger Landesstatistik. „Aber in Wien war der Bevölkerungszuwachs im Vorjahr deutlich schwächer als sonst.“
Den größten Bevölkerungszuwachs verzeichnete in Salzburg der Flachgau. Der nördlichste Bezirk wuchs um 1063 Einwohner und liegt damit erneut vor der Stadt Salzburg: Dort wurden 851 mehr Bewohner registriert. Zum Vergleich: In der Stadt Salzburg hatten zu Jahresbeginn 154.228 Personen ihren Hauptwohnsitz gemeldet, im Flachgau waren es 152.319. „Es ist bereits absehbar, dass der Flachgau die Stadt Salzburg in den kommenden fünf Jahren überholen wird“, sagt Landesstatistiker Peter Kurz. Der Lungau ist der einzige Bezirk im Bundesland, bei dem die Bevölkerung abnimmt. Der Rückgang betrug 25 Personen. Die Bevölkerungszahl in dem Bezirk liegt mit 20.319 Bewohnern auf dem tiefsten Stand seit dem Jahr 1984. Danach sei die Bevölkerung bis zum Jahr 1995 gewachsen. Seither schrumpfe der Lungau wieder, sagt Kurz. „Seit den 1990ern verlor der Lungau rund 1700 Einwohner. Zieht man die Gesamtbevölkerung des Bezirkes in Betracht, ist diese Abnahme doch deutlich spürbar. Immerhin haben nur drei Gemeinden im Lungau mehr als 1700 Einwohner“, sagt Kurz.
Mit leichten Zuwächsen lägen auch der Tennengau, der Pongau und der Pinzgau im Trend der vergangenen 20 Jahre, sagt Kurz. „Wir haben erst seit dieser Zeit genaue Daten über die Bevölkerungsbewegungen.“
Typischerweise machten die Wanderungen die größten Bevölkerungsveränderungen aus, sagt Kurz. „Im Schnitt bekommt Salzburg 2000 neue Einwohner durch Zuzug und 1000 durch die Geburtenbilanz.“Dabei profitiere man vor allem durch den Zuzug aus dem Ausland. Denn bei den Bevölkerungsbewegungen innerhalb von Österreich verliere Salzburg jedes Jahr 1000 Bewohner an andere Bundesländer.
Bei den Nationen sei meist Deutschland an erster Stelle, sagt Kurz. Im Vorjahr gab es allerdings mit 631 neuen Bewohnern aus Rumänien den größten Zuwachs, aus Deutschland zogen 507 Personen nach Salzburg. Am stärksten zurückgegangen ist die Zahl der Salzburger aus Afghanistan (minus 162). 95.492 der 555.298 Salzburger hatten zum 1. Jänner 2019 eine ausländische Staatsangehörigkeit, um 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr.