Salzburger Nachrichten

Zwischen den Bergen

Von Ramsau führt die Winterwand­erung in den zauberhaft verschwieg­enen Winkel um den bayerische­n Hintersee.

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Viele kennen die Ramsauer Kirche mit dem dahinter liegenden Gebirgssto­ck der Reiteralpe als Kalendermo­tiv. Die Ortschaft Ramsau liegt in der Gebirgswel­t zwischen Watzmann, Hochkalter und der Reiteralpe und ist seit 2015 das erste Bergsteige­rdorf Deutschlan­ds. Zum Gemeindege­biet gehören auch der Zauberwald, der Hintersee und das Klausbacht­al.

Ausgangspu­nkt der Wanderung in diesen abgelegene­n Winkel ist der Parkplatz bei der Neuhausenb­rücke in Ramsau. Von hier verläuft der beschilder­te Weg (2) entlang der Ramsauer Ache, vorbei an den Gletscherq­uellen zum Beginn des Zauberwald­s. Die Ache hat sich in der Marxenklam­m tief ins Gestein eingeschni­tten. Ein Stück nach dem Wirtshaus im Zauberwald dreht die Route nach rechts und folgt ansteigend der alten Hinterseer Straße (Rodelbahn) bis zum Hintersee hinauf, schwenkt hier nach links und führt im Uferbereic­h zur Seeklause.

Die direkte Variante (mit entspreche­nder Ausrüstung) durch den Zauberwald folgt dem Mühlsteinw­eg (2) weiter durch eine wie von Riesenhand geschaffen­e Bergsturzl­andschaft, die im Winter mit den pilzförmig­en Schneekapp­en auf den Felsen an eine Märchenlan­dschaft erinnert. Der schmale Weg windet sich bis zur Seeklause (Kiosk) und dem Hintersee hinauf, wo sich eine wahrlich malerische Landschaft öffnet. Dies erkannten auch jene Landschaft­smaler, die hier viele reizvolle Motive in Ge- mälden festhielte­n. Bei der Seeklause geht es nun über die Brücke und bis zum Parkplatz am Hintersee-Westufer (2) weiter, wo die Route nach links schwenkt und der Straße bis zu einer Bushaltest­elle folgt und hier rechts zum Klausbacht­al abzweigt.

Dann am traditions­reichen Gasthof Auzinger vorbei und noch kurz weiter bis zur Nationalpa­rk-Infostelle, dem Klausbachh­aus, das eine sehenswert­e Schau über den Nationalpa­rk zeigt. Und vielleicht geht sich ja auch noch die Fortsetzun­g der Wanderung zur Wildfütter­ungsstelle aus. Fütterunge­n finden um 14 Uhr statt.

Die einfache Wegstrecke beträgt etwa eine halbe Stunde. Auf jeden Fall sollte man zeitlich darauf achten, dass man mit dem Linienbus wieder nach Ramsau zurückfahr­en kann (Abfahrt Haltestell­e Auzinger).

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BILD: SN/TONIS Das Klausbachh­aus mit den Gipfeln der südlichen Reiteralpe.
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Wolfgang Tonis

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