Kritiker fürchten um Schutz für Magerwiesen
Vier Salzburger Naturschutz- und Umweltorganisationen warnten am Freitag in einer Aussendung vor einer Aufweichung des Naturschutzgesetzes und einer Lockerung des seit 25 Jahren bestehenden Schutzes für die besonders blütenreichen Magerwiesen. Die Landesregierung plane, den gesetzlichen Schutz für diese geschützten Lebensräume von Bienen, Schmetterlingen zu lockern. Es sei geplant, einen höheren Anteil von Magerzeigern vorzuschreiben. Die Magerwiesen würden dadurch der landwirtschaftlichen Intensivierung „geopfert“.
Anstatt den Schutz zu lockern, sollten die Bauern für die Erhaltung, Förderung und Pflege der Blumenwiesen entsprechend gefördert werden.
Christian Blaschke, Büroleiter von Landesrätin Maria Hutter (ÖVP), weist die Vorwürfe zurück. „Hier werden zu Unrecht alte Gräben zwischen dem Naturschutz und den Landwirten aufgerissen.“Die Landesregierung habe sich im Koalitionsvertrag geeinigt, die Biotopkartierung auf neue Beine zu stellen. „Sie funktioniert nicht.“Die
„Wertvolle Blühwiesen müssen unbedingt erhalten bleiben.“
Bestimmungen seien schwammig, es brauche eine Präzisierung und mehr Rechtssicherheit. Experten im Land seien dabei, Vorschläge einzuholen. Vergangene Woche habe auch ein Gespräch mit Naturschutzbund und Alpenverein stattgefunden. Im April soll der Gesetzesentwurf in Begutachtung gehen. Die Kritiker fordern einen Runden Tisch mit allen Beteiligten.