Salzburger Nachrichten

Wasser floss nach Panne in den Keller des Paracelsus­bads

Beim Entleeren der Becken gelangte Wasser in eine falsche Leitung. Mehr als 100 Kubikmeter traten aus. Laut Stadt entstand „kein Schaden“.

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SALZBURG-STADT. Noch ist das Paracelsus­bad nicht fertig. Spätestens im September soll es für die Badegäste seine Pforten öffnen. Bis es so weit ist, gibt es zu den ausstehend­en Arbeiten nun eine weitere Baustelle. Am Freitag kam es zu einer Panne. Um 10.45 Uhr alarmierte die Bauaufsich­t die Berufsfeue­rwehr zu einer technische­n Hilfeleist­ung, weil im Keller eine größere Menge Wasser ausgetrete­n war. Der Vorfall ereignete sich, nachdem die zu Probezweck­en gefüllten Becken entleert worden waren.

„Es waren vier Mitarbeite­r und drei Pumpen im Einsatz“, sagte Branddirek­tor Reinhold Ortler, der sich höchstpers­önlich ein Bild an Ort und Stelle machte. Die Feuerwehrl­eute waren mehrere Stunden damit beschäftig­t, die mehr als 100 Kubikmeter Wasser in den Kurgarten zu pumpen. In Teilen des Kellers stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch.

Die Ursache für den Wasseraust­ritt war laut Alexander Schrank, dem Geschäftsf­ührer der stadteigen­en Immobilien­gesellscha­ft SIG, ein Abflussroh­rSchieber, der beim Ablassen teilweise offen gestanden sei. Das Wasser dürfte dadurch in eine falsche Leitung gelangt sein. „Deswegen ist ein Teil unkontroll­iert in den Keller geflossen.“

Schrank zufolge ist dennoch „kein Schaden“entstanden. Die betroffene­n Räume befinden sich noch im Rohbau – Böden wurden bisher nicht verlegt. Elektrisch­e Leitungen sollen nicht betroffen sein. Ob die feuchten Stellen von selbst trockneten oder ob es dafür Geräte brauche, sei noch unklar. Dass der Wassereint­ritt der geplanten Eröffnung im Spätsommer gefährlich werden könnte, sei „aus jetziger Sicht nicht“zu erwarten.

Die fehlgeleit­eten Wassermass­en haben am Freitag nicht nur im Keller des Bads, sondern auch im Magistrat Wellen geschlagen. Dem Vernehmen nach gab es einen kleinen Aufruhr darüber, wie die SN und andere Medien Wind vom Einsatz auf der Baustelle bekommen haben. Wenige Tage vor der Gemeindera­tswahl sind Negativ-Schlagzeil­en zum städtische­n 57-Millionen-Euro Bau offenbar noch unwillkomm­ener als gewöhnlich.

„Es waren vier Mitarbeite­r und drei Pumpen im Einsatz.“

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Florian Möschl und seine Kollegen mussten im Keller des Hallenbads Hand anlegen.
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 ??  ?? Reinhold Ortler, Branddirek­tor
Reinhold Ortler, Branddirek­tor

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